X-Men machen es Gegner zu leicht
Landsberg X-Press verliert in der Regionalliga bei den bislang sieglosen Franken Knights. Der Präsident der American Footballer erwartet eine Reaktion beim nächsten Heimspiel.
Das hatten sich die American Footballer vom Landsberg X-Press ganz anders vorgestellt. Bei den bis dato sieglosen Franken Knights aus Rothenburg ob der Tauber verlor die Mannschaft bereits zum zweiten Mal in dieser Saison. Am Ende entschieden wenige Yards die Partie, die die Landsberger nicht mehr bis zur Endzone überwinden konnten. Anschließend verzögerte sich die Heimfahrt für den Präsidenten noch deutlich.
Grund war, dass ein Spieler der Offensive sich die Schulter ausgekugelt hatte und im Krankenhaus behandelt werden musste. Markus Gruberbauer wartete nach der 31:27-Niederlage auf ihn. Auch zuvor lief der Tag schon nicht nach Wunsch. Laut Gruberbauer gab es vor allem zwei Gründe, weswegen die Knights das bessere Ende für
Der Gegner spielt mit neuem Quarterback
sich hatten. „Sie haben einen neuen
Quarterback aufgeboten, der die Bälle sehr gut verteilt hat und variabel ist im Pass- und Laufspiel. Und wir haben zu viele Big Plays zugelassen.“Gruberbauer meint damit, dass der Gegner in mehreren Fällen mit einem Spielzug zwischen 20 und 40 Yards in Richtung der Endzone der Landsberger voran kam.
Bei den Landsbergern funktionierte das Spiel zwischen Quarterback Brandon Watkins und Bryant Hayes sehr gut. „Wenn Bryant Tempo aufnimmt, wird es für den Gegner schwer“, sagt Gruberbauer. So kam es auch zur Führung. Weil Hannes Haug auch den Extrapunkt verwandelte, stand es schnell 7:0. Doch die Hausherren konnten im ersten Viertel noch ausgleichen.
Im zweiten Abschnitt legte Rothenburg ob der Tauber mit einem Touchdown auf 13:7 nach. Wieder war es die Kombination Watkins/ Hayes, die Landsberg mit zwei Touchdowns in Führung brachte. Da Haug einen seiner beiden Versuche erfolgreich absolvierte, kam
noch ein Extrapunkt hinzu, zur 20:13-Führung. Nicht gut sah Landsbergs Verteidigung dann kurz vor der Halbzeit aus. Zunächst konnten die Franken Knights einen Kick-off weit in die Hälfte der Landsberger zurücktragen, und im nächsten Spielzug standen sie dann auch schon in deren Endzone. So ging es mit 20:19 für Landsberg in die Pause.
Danach wechselte die Führung erneut. Die Franken Knights schafften einen Touchdown. Doch statt per Kick einen Extrapunkt zu holen, versuchten sie, erneut in die Endzone zu kommen und dafür zwei Punkte zu kassieren. Landsbergs Defensive war aber diesmal hellwach und konnte das Vorhaben
vereiteln. Die Freude darüber währte aber nur kurz, denn die nächsten Zähler zum 31:20 gingen erneut aufs Konto der Hausherren. „Das haben sie sehr gut herausgespielt“, räumt Gruberbauer ein.
Im Schlussabschnitt war es wieder Watkins, der an Landsbergs vierten Touchdown beteiligt war. Diesmal spielte er aber keinen Teamkollegen an, sondern machte es selber. Auch den Extrapunkt konnten die X-Men zum 31:27 verbuchen.
Als dann Devion Young einen Pass abfangen und ein ganzes Stück Richtung Endzone der Franken Knights – zehn Yards fehlten noch – zurücktragen konnte, keimte bei den Landsbergern noch einmal
Hoffnung auf, die Partie drehen zu können. „Sie haben unsere Receiver gut zugestellt, sodass sie nicht angespielt werden konnten. Brandon Watkins hat es dann wieder selber versucht, wurde aber vor der Endzone gestoppt“, beschreibt Gruberbauer die Szene.
Die Partie zeige, dass jeder jeden schlagen könne in der Liga, so Gruberbauer. Die X-Men müssten die individuellen Fehler abstellen und ins Training kommen, appellierte er. „Ich hoffe, dass es bei unserem Heimspiel am 3. Juni gegen die Franken Knights eine saubere Reaktion gibt und dann einige verletzte Spieler auch wieder dabei sein werden, unter anderem Quarterback Lukas Saurwein.“