Fahrrad-Offensive kommt nicht voran
Eine 2019 gestartete Fahrrad-Offensive am südlichen Parkplatz in Geltendorf ist im Sande verlaufen. Jetzt wird die nächste Aktion angekündigt.
Wann werden die seit mehreren Jahren geplanten weiteren Fahrradunterstände am P+R Parkplatz Süd am Geltendorfer Bahnhof errichtet? Auch das war ein Thema der Bürgerversammlung in Eresing. Bürgermeister Michael Klotz berichtete zum Sachstand.
Im Frühjahr 2019, Josef Loy war noch Bürgermeister, hatte sich das gut und relativ einfach angehört. Die Deutsche Bahn AG starte gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium
und dem Projektträger Jülich eine FahrradOffensive, hieß es da. Ziel waren laut Bahn 100.000 neue Fahrradstellplätze deutschlandweit und das bis zum Jahr 2022. Bei der jetzt stattgefundenen Bürgerversammlung konnte Bürgermeister Klotz auf Nachfrage aber nach wie vor keinen Vollzug melden. Er rollte stattdessen die Geschichte von Beginn an auf.
So habe es seit 2019 zahlreiche Abstimmungsgespräche mit der Bahn gegeben. Die Bahn ist Eigentümerin des Platzes, die Gemeinde Eresing hat die Verkehrssicherungspflicht.
Die Gemeinde sollte für die Betonfundamente sorgen und einen Metallbauer für die Verlängerung der bestehenden Anlage beauftragen. Die Bahn könne nur die Anlagenteile liefern, habe es seitens des Unternehmens geheißen. Die Verwaltung habe Angebote eingeholt und vorgeschriebene Unterlagen zusammengetragen. Der damit möglich gewordene Förderantrag wurde laut Klotz im März 2023 bewilligt. Umzusetzen sei das Projekt bis 31. Dezember 2024.
„Am 28. April haben wir ein weiteres Schreiben der Bike+Ride
Offensive bekommen.“Darin heiße es, dass sich die Maße der Standardanlagen verändert hätten und deshalb auf den vorgesehenen Flächen nicht umgesetzt werden können. Zudem seien auch abschließbare Einheiten im Portfolio. Die Gemeinde solle jetzt vor Ort Bilder machen und bemaßte Pläne liefern, dann könne neu geplant werden. Die Offensive sehe keine Möglichkeit, dafür einen Vertreter ihres Unternehmens zu schicken. „Die ganze Planung geht also jetzt wieder von vorn los“, meinte Bürgermeister Klotz leicht resignierend.