Positive Zahlen und eine brisante Nachfrage
Die VR-Bank Landsberg-Ammersee lädt zur Vertreterversammlung in die Freie Waldorfschule ein. Auch eine Fusion wird thematisiert.
Bei der jährlichen Vertreterversammlung der VR-Bank Landsberg-Ammersee standen nicht nur Zahlen und Bilanzen im Mittelpunkt. Es gab Ehrungen und Wahlen und eine brisante Nachfrage, nach einer möglichen Fusion zweier benachbarter Raiffeisenbanken.
In ihrer Verantwortung als Vertreter der Mitglieder liegt zu einem wesentlichen Teil die Zukunft der VR-Bank Landsberg-Ammersee.“So begrüßte der Vorsitzende des Aufsichtsrates Johann Forster, die 62 Vertreterinnen und Vertreter im Theatersaal der Freien Waldorfschule in Landsberg und bedankte sich für deren ehrenamtliche Tätigkeit. Die richtige Strategie sei entscheidend, um Anforderungen wie die Corona-Pandemie, den russischen Angriffskrieg, die Inflation und die steigenden Zinsen erfolgreich zu meistern. Forster berichtete über Projekte, die die VR-Bank unterstützt. Zum Beispiel über die von den Landsberger Isar-WürmLech-Werkstätten gefertigten Hochbeete für Kindergärten und
Schulen. Überhaupt werde das Thema Nachhaltigkeit sehr ernst genommen und für jedes Konto, das statt des Papierkontoauszugs das elektronische Postfach benutzt, ein Baum gepflanzt.
Vorstandsvorsitzender Stefan Jörg begrüßte Mitarbeiter, Geschäftspartner, Vertreter aus Politik und Wirtschaft, den Schulen und der Landwirtschaft. Henriette Beltz, die Schulleiterin, bedankte sich für das Engagement unter dem Motto „So geht Genossenschaft regional“. Dem schloss sich Erich Püttner, als Stellvertreter des Landrats an, der für das stets offene Ohr der VR-Bank dankte. Roland Wengenmayer, Wirtschaftsprüfer des Genossenschaftsverbandes Bayern, bescheinigte der VR-Bank, bisher alle Herausforderungen bestens gemeistert zu haben und gratulierte zum guten operativen Ergebnis. Die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen seien erfüllt.
Vorstand Martin Egger präsentierte die aus Sicht der Bank durchweg erfreulichen Zahlen. Der Jahresüberschuss beträgt für das Geschäftsjahr 2022 rund 1,24 Millionen Euro, die bilanzierten Kundeneinlagen
und die Vermögenswerte bei den Verbundpartnern 1,28 Millionen Euro sowie das betreute Kundenvolumen 2,08 Milliarden Euro. „Das, liebe Vertreter, ist die Summe, die Sie uns zusammen mit unseren insgesamt mehr als 35.000 Kunden anvertraut haben“, so Egger. Trotz der anspruchsvollen Rahmenbedingungen sei diese Summe um 67,1 Millionen Euro und damit um 3,34 Prozent gestiegen. Auch die Mitgliederzahl habe sich auf jetzt 19.166 Mitglieder erhöht. Für Vorstand und Aufsichtsrat gab es einstimmige Entlastung. Auch für die Verwendung des Jahresüberschusses von zwei Prozent Dividende auf Geschäftsguthaben, Zuweisungen an gesetzlichen Rücklagen und an andere Ergebnisrücklagen.
Turnusgemäß wurden Franz Georg Schluifelder und Dr. Andreas Wagner einstimmig in den Aufsichtsrat wiedergewählt. Stellvertretend für alle 80 Mitglieder, die ihre Urkunden für 50-jährige Mitgliedschaft zugesandt bekommen, erhielt Otto Sanktjohanser aus Hofstetten seine während der Vertreterversammlung. Aufsichtsrat Franz Georg Schluifelder erhielt für sein Engagement die silberne Ehrennadel und eine Laudatio von Roland Wengenmayer vom Genossenschaftsverband Bayern. Die Bausparkasse Schwäbisch Hall bedankte sich bei Vorstand und Aufsichtsrat.
Am Schluss dankte Echings langjähriger Bürgermeister Siegfried Luge für die „hervorragende Arbeit“der VR-Bank LandsbergAmmersee und wollte vom Vorstandsvorsitzenden Stefan Jörg wissen, was dran sei, an der Fusion zwischen den VR-Banken Raisting und Hurlach, von der er gehört habe. Stefan Jörg nahm dazu Stellung: Als man vom Tod eines Kollegen aus Raisting erfahren habe, habe man Unterstützung angeboten.
Landsberg suche stets das Gespräch, auch als man vernahm, dass Raisting beabsichtigt mit Singoldtal zu fusionieren. Da seien aber noch viele Fragen offen, auch die nach den wirklichen Beweggründen der Absage an Landsberg. „Und ich hoffe sehr, dass die Mitglieder und Kunden der Raiffeisenbanken Raisting und Singoldtal zukunftsorientiert abstimmen werden“, so Stefan Jörg.