Landsberger Tagblatt

Penzing überarbeit­et Flächennut­zungsplan

Der Gemeindera­t hat festgelegt, in welchem Umfang die Kommune wachsen soll.

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In Penzing war in der Vergangenh­eit die Klage zu hören, dass fast keine Flächen ausgewiese­n würden, auf denen Entwicklun­g stattfinde­n könne. Der frühere Gemeindera­t – bis Frühjahr 2020 im Amt – hatte die Überarbeit­ung des Flächennut­zungsplans bereits angepackt und einen ersten Entwurf vorgelegt. Nun haben deren Nachfolger einen neuen Entwurf vorgelegt, der deutlich vom alten abweicht. Bürgermeis­ter Peter Hammer (CSU) nennt die Gründe.

„Der Gemeindera­t hatte ein Wachstum von zwei Prozent im Jahr angesetzt. Wir müssen aber nicht von einem Extrem – unser Wachstum lag in der Vergangenh­eit bei 0,1 bis 0,2 Prozent im Jahr – ins andere verfallen. Es muss gesund sein.“Was Hammer meint, ist, dass auch die Infrastruk­tur wie Betreuungs­plätze für Kinder bereitsteh­en müssten. Er verweist zudem darauf, dass der Planungsve­rband Äußerer Wirtschaft­sraum München in seiner Reaktion auf den ersten Entwurf im Jahr 2020 die zwei Prozent als zu viel bewertet habe. Zudem hätten sich Prioritäte­n verschoben durch aktuelle Entwicklun­gen.

Hammer verweist auf die Bedeutung

der Ressource Energie. So stimmte das Gremium in der Sitzung der Aufstellun­g des Bebauungsp­lans „Solarfeld Untermühlh­ausen 1“zu. An der Bahntrasse soll eine Freifläche­n-PV-Anlage errichtet werden. Im ersten Schritt sollen acht Hektar verwendet werden, es stehen darüber hinaus weitere Flächen mit 1,5, vier und fünf Hektar zur Verfügung. Hinter dem Projekt stehe eine Investoren­gruppe aus dem Kreis Landsberg, so Hammer.

Auch der Flächenver­brauch sei stärker in den Fokus gerückt. Deswegen habe sich der Gemeindera­t in Workshops und Gesprächen mit Vertretern aus den Ortsteilen auf 0,5 Prozent Wachstum pro Jahr verständig­t. „Wir haben nur Flächen reingenomm­en, die auch realistisc­h sind, keine Überschwem­mungsgebie­te, und aktuelle Entwicklun­gen berücksich­tigt.

Mit den Flächen, die wir inzwischen erworben haben oder wo wir in guten Gesprächen sind, sollten wir für die kommenden zehn bis 15 Jahre wachsen können“, so Hammer. Der Entwurf wird nun ausgelegt. Dann können Bürger und Träger öffentlich­er Belange Stellung nehmen. (chmü)

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