Die Fronleichnamsprozession hat in Landsberg Tradition
An Fronleichnam geht es in der Stadt an vier blumengeschmückte Altäre. Was an diesem kirchlichen Feiertag noch wichtig ist.
Am zweiten Donnerstag nach Pfingsten feiert die Katholische Kirche Fronleichnam. Bei einer festlichen Prozession trägt ein Geistlicher die Monstranz mit der Hostie, dem Leib Christi, durch die Straßen. Auch in Landsberg hat dies Tradition.
Die Prozession findet am Donnerstag, 8. Juni, statt. Der Festgottesdienst in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt beginnt um 8.30 Uhr. Danach stellen sich die Gläubigen zur Prozession auf, die heuer von der Stadtjugendkapelle und der Stadtkapelle begleitet wird. Wie in anderen Gemeinden des Landkreises auch, werden entlang des Prozessionswegs junge
Birken aufgestellt, Häuser mit Blumen geschmückt und vier Altäre aufgebaut. Die prächtigen Blumenteppiche, die die Altäre zieren, sind eine Attraktion.
In Landsberg führt der Weg der Prozession zu den Altären in der Herkomerstraße gegenüber dem Klostereck, an der Kriegergedächtniskapelle in der Katharinenstraße, ans Lechhaus in der Katharinenstraße und ans Historische Rathaus. Danach kehren die Gläubigen in die Stadtpfarrkirche zurück, wo sie den feierlichen Schlusssegen erhalten. Während der Prozession geht der Stadtpfarrer unter einem Baldachin, dem „Himmel“, zu den vier Altären, die an die vier Evangelisten und die vier Himmelsrichtungen erinnern.
Die beiden Stadtpfarrer Michael
Zeitler (Mariä Himmelfahrt) und Gregory Herzel (Zu den Heiligen Engeln) hoffen darauf, dass sich die Bevölkerung an der Prozession
beteiligt. Die offiziellen Vertreter der Stadt, die Mitglieder der Kirchenverwaltung und der Pfarrgemeinde sowie die Abordnungen der Vereine mit ihren Standarten und Fahnen dürfen sich hinter dem Traghimmel einreihen. Bei regnerischem Wetter entfällt die Prozession. In diesem Fall findet im Anschluss an den Gottesdienst eine eucharistische Andacht in der Stadtpfarrkirche statt. Bei schönem Wetter geht es im Anschluss an die Prozession zum Frühschoppen in den Pfarrhof Mariä Himmelfahrt in der Ludwigstraße.
Ein Fronleichnams-Brauch, der trotz seines militärischen Ursprungs eine jahrhundertelange Tradition hat, ist das Böllerschießen. Wenn der Geistliche an einem der vier Altäre mit der Monstranz den Segen erteilt, kracht ein Böllerschuss als Ehrensalut. In Leeder ist dies bereits im 17. Jahrhundert belegt.