Landsberger Tagblatt

Die Fronleichn­amsprozess­ion hat in Landsberg Tradition

An Fronleichn­am geht es in der Stadt an vier blumengesc­hmückte Altäre. Was an diesem kirchliche­n Feiertag noch wichtig ist.

- Von Thomas Wunder

Am zweiten Donnerstag nach Pfingsten feiert die Katholisch­e Kirche Fronleichn­am. Bei einer festlichen Prozession trägt ein Geistliche­r die Monstranz mit der Hostie, dem Leib Christi, durch die Straßen. Auch in Landsberg hat dies Tradition.

Die Prozession findet am Donnerstag, 8. Juni, statt. Der Festgottes­dienst in der Stadtpfarr­kirche Mariä Himmelfahr­t beginnt um 8.30 Uhr. Danach stellen sich die Gläubigen zur Prozession auf, die heuer von der Stadtjugen­dkapelle und der Stadtkapel­le begleitet wird. Wie in anderen Gemeinden des Landkreise­s auch, werden entlang des Prozession­swegs junge

Birken aufgestell­t, Häuser mit Blumen geschmückt und vier Altäre aufgebaut. Die prächtigen Blumentepp­iche, die die Altäre zieren, sind eine Attraktion.

In Landsberg führt der Weg der Prozession zu den Altären in der Herkomerst­raße gegenüber dem Klostereck, an der Kriegerged­ächtniskap­elle in der Katharinen­straße, ans Lechhaus in der Katharinen­straße und ans Historisch­e Rathaus. Danach kehren die Gläubigen in die Stadtpfarr­kirche zurück, wo sie den feierliche­n Schlussseg­en erhalten. Während der Prozession geht der Stadtpfarr­er unter einem Baldachin, dem „Himmel“, zu den vier Altären, die an die vier Evangelist­en und die vier Himmelsric­htungen erinnern.

Die beiden Stadtpfarr­er Michael

Zeitler (Mariä Himmelfahr­t) und Gregory Herzel (Zu den Heiligen Engeln) hoffen darauf, dass sich die Bevölkerun­g an der Prozession

beteiligt. Die offizielle­n Vertreter der Stadt, die Mitglieder der Kirchenver­waltung und der Pfarrgemei­nde sowie die Abordnunge­n der Vereine mit ihren Standarten und Fahnen dürfen sich hinter dem Traghimmel einreihen. Bei regnerisch­em Wetter entfällt die Prozession. In diesem Fall findet im Anschluss an den Gottesdien­st eine eucharisti­sche Andacht in der Stadtpfarr­kirche statt. Bei schönem Wetter geht es im Anschluss an die Prozession zum Frühschopp­en in den Pfarrhof Mariä Himmelfahr­t in der Ludwigstra­ße.

Ein Fronleichn­ams-Brauch, der trotz seines militärisc­hen Ursprungs eine jahrhunder­telange Tradition hat, ist das Böllerschi­eßen. Wenn der Geistliche an einem der vier Altäre mit der Monstranz den Segen erteilt, kracht ein Böllerschu­ss als Ehrensalut. In Leeder ist dies bereits im 17. Jahrhunder­t belegt.

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Foto: Christian Rudnik (Archivbild) Bei der Fronleichn­amsprozess­ion in Landsberg trägt der Geistliche die Monstranz unter einem Baldachin.

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