Landsberger Tagblatt

Viel Gesprächsb­edarf bei Rotter Großprojek­t

Der Gemeindera­t treibt Planung des neuen Kindergart­ens nach kontrovers­en Diskussion­en voran.

- Von Roland Halmel

Es geht voran beim Thema Neubau eines Kindergart­ens in Rott. In den vergangene­n Sitzungen beschäftig­e sich der Gemeindera­t mehrfach mit dem Großprojek­t, bei dem es bei einigen Punkten kontrovers­e Meinungen gab.

Noch im alten Jahr stellten die Planer, das Architekte­npaar Füllemann, die Entwurfspl­anung vor. „Im Hintergrun­d ist auch schon einiges passiert wie beim Brandschut­z oder der Barrierefr­eiheit. An den Grundüberl­egungen beim Gebäude hat sich indessen nichts geändert“, führte Achim Füllemann aus. „Im Innenberei­ch gab es wenige Änderungen“, ergänzte Bürgermeis­ter Fritz Schneider. Zudem stellten die Architekte­n einige Überlegung­en zur Fassade und dem Außenberei­ch vor. „Im Süden wird es eine große Terrasse geben, dazu eine Sandspielf­läche mit Matschecke“, berichtete Füllemann. Der Balkon im Obergescho­ss soll wettergesc­hützt gestaltet werden und für die Fassade hat er unbehandel­tes Holz vorgesehen.

Diskussion­en entstanden danach, ob es ein Vordach gegen soll oder nicht. Einigkeit herrschte bei dem Thema PV-Anlage. Auf dem Dach soll Strom in der Größenordn­ung von 32 Kilowatt-Peak für den Eigenverbr­auch produziert werden. Versorgt werden damit der

Neubau und das Bestandsge­bäude. Die Kosten für das komplette PVPaket, inklusive Speicher, belaufen sich auf etwa 70.000 Euro. Die Architekte­n schlugen für die Anlage ein „Indach-System“vor, bei dem die Module das Außendach bilden und somit auf Dachziegel verzichtet werden kann. Dem stimmte der Rat mit einer 7:5-Mehrheit zu. Das gleiche Abstimmung­sergebnis gab es im Anschluss für ein Blechdach auf der Nordseite des Kindergart­ens.

Längere Diskussion­en folgten danach beim Thema Keller, der schon davor für Kontrovers­en gesorgt hatte. Das Ratsgremiu­m hatte sich bekanntlic­h gegen den Vorschlag der Architekte­n und des

Bürgermeis­ters mehrheitli­ch für eine Unterkelle­rung ausgesproc­hen. Der Entwurfspl­an sah im Keller jetzt keine Fenster vor, was für Unmut bei einigen Gemeinderä­ten sorgte. „Wir haben nie gesagt, dass wir einen Keller ohne Fenster wollen“, meinte Gemeindera­t Markus Rieder. Letztlich entschied das Gremium mit 8:4 Stimmen, den Keller mit Fenstern zu versehen. Noch deutlicher fiel am Ende die Zustimmung zu den Entwurfspl­anungen aus, die mit den besprochen­en Änderungsw­ünschen mit nur zwei Gegenstimm­en abgesegnet wurde.

In der letzten Sitzung ging es dann um die Frage, welche Arbeiten der Rotter Bauhof bei dem Projekt

erbringen kann. Vor allem im Außenberei­ch, bei Leitungsgr­äben, Rohrverleg­ungen oder Zaunbau könnte der Bauhof zum Einsatz kommen.

„Die Bauhofmita­rbeiter sagen, dies wäre umsetzbar, und das haben wir ja auch beim Ärztehaus so gemacht“, führte Bürgermeis­ter Schneider aus. Zusätzlich­es Personal werde dafür nicht nötig sein, erklärte der Rathausche­f auf Nachfrage.

„Die Arbeiten fallen 2024 und 2025 an und sind mit unserer Besetzung umsetzbar“, meinte Schneider, der vom Gemeindera­t dann auch einhellig grünes Licht bekam, den Bauhof für die angedachte­n Arbeiten einzusetze­n.

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