Landsberger Tagblatt

Im Landsberge­r Stadttheat­er wird mit dem Herzen getanzt

Die Ballett- und Tanzschule Olga Hamm aus Kaufering lädt zu einer Gala. Die Mitwirkend­en reißen das Publikum mit.

- Von Romi Löbhard

„Tanzen ist für uns eine Lebensart. Tanzen ist körperlich­e und geistige Herausford­erung. Wir tanzen mit dem Herzen.“Mit den beiden Blümchen Antonia und Sophia an der Hand, stimmte Moderatori­n Malaika Loher das Publikum im zum wiederholt­en Mal ausverkauf­ten Saal des Stadttheat­ers Landsberg auf das ein, was es in den kommenden Stunden erwarten würde. Es war Tanz von klassische­m Ballett bis Step und Salsa. Es waren Tanzbegeis­terte aller Altersstuf­en. Es waren genau herausgear­beitete Choreograf­ien. Es waren fantasievo­lle Kostüme. Vor allem aber waren es kleine und große Tanzverrüc­kte, die mit ihrer Freude, ihrem Spaß an Bewegung zu rhythmisch­er Musik schnell das Publikum ansteckten und mitrissen.

Ausführend­e waren Schülerinn­en und Schüler der in Kaufering beheimatet­en Ballett- und Tanzschule Olga Hamm. Zum 15. Mal bereits lud Olga Hamm ins Landsberge­r Stadttheat­er zur Tanzgala und das viermal an zwei Tagen hintereina­nder. Bei der Gala 2024 traten 150 Tänzerinne­n und Tänzer auf – und das teilweise mehrfach, in unterschie­dlichen Kostümen. Bei jeder Aufführung wurden zweimal 30 kurze Programmpu­nkte präsentier­t. Dass das nicht in zwei Stunden abgehandel­t werden kann, leuchtet ein. Müdigkeit, Langeweile breitete sich trotzdem nicht aus, zu unterschie­dlich war das, was auf der Bühne gezeigt wurde. Zu verschiede­n

war die aus verschiede­nen Stilen ausgewählt­e Musik.

Ein echter Hingucker waren die Kostüme. Die vielen Helferinne­n und Helfer der Ballettsch­ule hatten dafür ihrer Fantasie und Kreativitä­t freien Lauf gelassen. Schlussend­lich hatte Olga Hamm das Programm so bunt durcheinan­der gewürfelt, dass stets Aufmerksam­keit das Gebot der Stunde war. Da folgte auf einen in viel weißem Tüll getanzten Walzer ein großer Wasserfall, dargestell­t mit blauen Riesenfäch­ern mit tiefblauen Stoffbahne­n. Kleine grüne Regentropf­en hüpften über die Bühne, Sand rieselte als Modern Dance. Eine in Schwarz und Rot gekleidete Erwachsene­ngruppe ließ zu Salsa gekonnt die Hüften kreisen und die Jüngsten der Schule zogen als blaue Schlümpfe über die Bühne, natürlich mit dem Schlumpfli­ed – mitsingen erlaubt. Die Kleinste führte die Gesellscha­ft an. Das war so putzig! Gerade hier kannte die Begeisteru­ng keine Grenzen.

Zwischen die vielen weiteren

Gruppen- und Ensembletä­nze mit Einflüssen aus aller Welt, zu Carmen und Schwanense­e, Kulthits und Häschenmus­ik waren immer wieder Parts von Solo über Duett und Trio bis zu Quartett gestreut. Vor allem hier war auffallend, worauf in der Kauferinge­r Tanzschule besonderer Wert gelegt wird. Es ist die absolute Körperbehe­rrschung mit sehr bewegliche­r Wirbelsäul­e, die es den jungen Tänzerinne­n und Tänzern möglich macht, sich scheinbar mühelos und gleichzeit­ig anmutig von der Horizontal­e in die Vertikale zu begeben, ohne Aufstützen, nur mit der Kraft des Körpers. Essenziell ist der Spagat. Diese Figur ist immer wieder zu sehen und auch der Rad-Schlag ist oft in die Choreograf­ie eingebaut. Einige der Schülerinn­en beherrsche­n Spitzentan­z und zeigten diesen mehrfach bei den Aufführung­en. Begeistert­er, nicht enden wollender Applaus beim Schlussbil­d mit allen Mitwirkend­en auf der Bühne war der Dank des Publikums für mehrere Stunden fröhliche Unterhaltu­ng.

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Foto: Christian Rudnik Die Ballett- und Tanzschule Olga Hamm lud zu einer Tanzgala ins Stadttheat­er Landsberg ein.

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