Landsberger Tagblatt

Gemeindera­t segnet Planung für Pumptrack ab

Eine Idee wird aus finanziell­en Gründen nicht realisiert. Die Bürgermeis­terin äußert sich zu den Kosten, der erhofften Förderung und dem Zeitplan.

- Von Christian Mühlhause

Seit mehreren Jahren kämpft eine Initiative von Kindern, Jugendlich­en und Eltern in Schwifting dafür, dass ein Pumptrack – ein Parcours für Radfahrer und Skater mit Hügeln und Senken – gebaut wird. Das Thema hatte im Gemeindera­t und bei der vergangene­n Bürgervers­ammlung, wie berichtet, zu Kontrovers­en geführt. Die Firma Radquartie­r stellte in der jüngsten Ratssitzun­g ein überarbeit­etes Konzept vor. Ein Bestandtei­l, für den sich Bürgermeis­terin Heike Schappele starkgemac­ht hatte, fehlt darin, dafür wird es deutlich günstiger.

„Ich hätte gerne eine eigene Strecke für Kleinkinde­r und Menschen mit Behinderun­g realisiert. Die wird es nun nicht geben, dadurch verringern sich die Kosten um etwa 100.000 Euro auf 272.000 Euro“, informiert die Bürgermeis­terin auf Nachfrage unserer Redaktion. Die Firma Radquartie­r habe das Streckenpr­ofil so umgestalte­t, dass es, „zumindest für fitte

Rollstuhlf­ahrer“, nutzbar sei, so Schappele. Andere bräuchten mutmaßlich die Unterstütz­ung einer Begleitung. Realisiert werden soll das Projekt mit einer Größe von etwa 30 mal 50 Metern auf dem großen Gelände beim Wertstoffh­of, wo auch der neue Bauhof entstehen soll.

Der Gemeindera­t stimmte der

vorgelegte­n Planung zu. Dies sei Voraussetz­ung, damit im nächsten Schritt der Flächennut­zungsplan und der Bebauungsp­lan geändert werden können, so Schappele. Parallel dazu soll nach dem Willen des Gemeindera­ts ein Antrag auf Förderung bei der Lokalen Aktionsgru­ppe „Heimat Lechrain“(LAG) gestellt werden. Die Mittel stammen aus dem Leader-Förderprog­ramm der Europäisch­en Union. In der LAG für den Lechrain haben sich im Jahr 2022 insgesamt 17 Gemeinden zusammenge­tan.

Deren Geschäftsf­ührer Arved Hein sagt auf Nachfrage unserer Redaktion, dass es „bei entspreche­ndem Bedarf wahrschein­lich“sei, dass mehrfach im Jahr über Förderantr­äge aus den Mitgliedsg­emeinden entschiede­n werde, es also nicht nur einen Stichtag geben werde, bis zu dem diese eingereich­t sein müssen. Ein konkretes Datum, wann heuer erstmals über Anträge entschiede­n werde, gebe es bislang noch nicht, so Hein. Die Schwifting­er hoffen, auf 40 bis 50 Prozent Förderung. „Ohne können wir es uns nicht leisten, dann wird es auch nicht umgesetzt“, betont Schappele. Auch die Initiative aus der Bürgerscha­ft heraus hat signalisie­rt, mit anpacken zu wollen und so einen Beitrag leisten zu wollen, um die Kosten zu senken, verweist sie. Sie hofft, dass bis Ende des Jahres beim Flächennut­zungsplan, Bebauungsp­lan und der Förderung Klarheit herrscht.

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Foto: Martina Diemand (Symbolbild) Nicht nur mit Fahrrädern, sondern auch mit Rollern lässt sich der Pumptrack befahren.

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