Gemeinderat segnet Planung für Pumptrack ab
Eine Idee wird aus finanziellen Gründen nicht realisiert. Die Bürgermeisterin äußert sich zu den Kosten, der erhofften Förderung und dem Zeitplan.
Seit mehreren Jahren kämpft eine Initiative von Kindern, Jugendlichen und Eltern in Schwifting dafür, dass ein Pumptrack – ein Parcours für Radfahrer und Skater mit Hügeln und Senken – gebaut wird. Das Thema hatte im Gemeinderat und bei der vergangenen Bürgerversammlung, wie berichtet, zu Kontroversen geführt. Die Firma Radquartier stellte in der jüngsten Ratssitzung ein überarbeitetes Konzept vor. Ein Bestandteil, für den sich Bürgermeisterin Heike Schappele starkgemacht hatte, fehlt darin, dafür wird es deutlich günstiger.
„Ich hätte gerne eine eigene Strecke für Kleinkinder und Menschen mit Behinderung realisiert. Die wird es nun nicht geben, dadurch verringern sich die Kosten um etwa 100.000 Euro auf 272.000 Euro“, informiert die Bürgermeisterin auf Nachfrage unserer Redaktion. Die Firma Radquartier habe das Streckenprofil so umgestaltet, dass es, „zumindest für fitte
Rollstuhlfahrer“, nutzbar sei, so Schappele. Andere bräuchten mutmaßlich die Unterstützung einer Begleitung. Realisiert werden soll das Projekt mit einer Größe von etwa 30 mal 50 Metern auf dem großen Gelände beim Wertstoffhof, wo auch der neue Bauhof entstehen soll.
Der Gemeinderat stimmte der
vorgelegten Planung zu. Dies sei Voraussetzung, damit im nächsten Schritt der Flächennutzungsplan und der Bebauungsplan geändert werden können, so Schappele. Parallel dazu soll nach dem Willen des Gemeinderats ein Antrag auf Förderung bei der Lokalen Aktionsgruppe „Heimat Lechrain“(LAG) gestellt werden. Die Mittel stammen aus dem Leader-Förderprogramm der Europäischen Union. In der LAG für den Lechrain haben sich im Jahr 2022 insgesamt 17 Gemeinden zusammengetan.
Deren Geschäftsführer Arved Hein sagt auf Nachfrage unserer Redaktion, dass es „bei entsprechendem Bedarf wahrscheinlich“sei, dass mehrfach im Jahr über Förderanträge aus den Mitgliedsgemeinden entschieden werde, es also nicht nur einen Stichtag geben werde, bis zu dem diese eingereicht sein müssen. Ein konkretes Datum, wann heuer erstmals über Anträge entschieden werde, gebe es bislang noch nicht, so Hein. Die Schwiftinger hoffen, auf 40 bis 50 Prozent Förderung. „Ohne können wir es uns nicht leisten, dann wird es auch nicht umgesetzt“, betont Schappele. Auch die Initiative aus der Bürgerschaft heraus hat signalisiert, mit anpacken zu wollen und so einen Beitrag leisten zu wollen, um die Kosten zu senken, verweist sie. Sie hofft, dass bis Ende des Jahres beim Flächennutzungsplan, Bebauungsplan und der Förderung Klarheit herrscht.