Für TSV zählen nur drei Punkte
Der TSV Landsberg hat im Rennen um den Meistertitel der Fußball-Bayernliga einen Rückschlag erlitten. Derzeit laufen auch wichtige Gespräche im Hintergrund.
Nach dem 2:2 im Spitzenspiel gegen Schwaben Augsburg kann der TSV Landsberg aus eigener Kraft nicht mehr Meister in der Bayernliga-Süd werden. „Wir haben es zwar nicht mehr selbst in der Hand, aber es sind noch neun Spiele, in denen viel passieren kann“, sagt Landsbergs Spielertrainer Mike Hutterer vor der Partie am Samstag beim TSV Rain. Viel passiert derzeit auch neben dem Platz: Die Landsberger sind auf der Suche nach einem neuen Trainer und einem Sportlichen Leiter.
Es bleibt bei drei Punkten Rückstand auf Schwaben Augsburg und im direkten Vergleich mit Schwaben Augsburg zieht der TSV Landsberg den Kürzeren. „Im vergangenen Jahr lagen wir noch weiter zurück und haben dann mit Platz drei die beste Platzierung erreicht“, erinnert Mike Hutterer. Durch den Ausgleichstreffer der Augsburger in der Nachspielzeit sei auch der Druck auf sein Team nicht gestiegen: „Den haben wir schon von Anfang an.“Schließlich war der Aufstieg als Saisonziel ausgegeben worden. „Wir müssen jetzt einfach nur auf uns schauen“, gibt Hutterer als Marschroute vor.
Und zwar bereits am Samstag, ab 14 Uhr, beim TSV Rain. „Das ist alles andere als eine Laufkundschaft“, warnt der Landsberger Spielertrainer. Die Ergebnisse nach der Winterpause hätten dies gezeigt. Nach drei Siegen hatte es für die Rainer zuletzt aber eine 0:3-Niederlage gegen Dachau gegeben. „Vielleicht verunsichert das die Mannschaft ein wenig“, könnte sich Hutterer vorstellen. Doch damit will er sich gar nicht weiter beschäftigen – am Ende zählen für ihn und sein Team nur drei Punkte. Die holte der TSV auch im Hinspiel, wenn auch nur knapp, mit 3:2.
Dabei werden die Landsberger die Aufstellung im Vergleich zum Schwaben-Spiel verändern. „Vor diesem Spiel war Maximilian Holdenrieder krank, konnte erst später eingewechselt werden“, sagt Hutterer – diesmal wäre er in der Abwehr
eine Option. Das wiederum könnte bedeuten, dass Ex-Profi Sascha Mölders, der zuletzt zunächst in der Viererkette aushalf, wieder von Beginn an im Angriff eingesetzt werden könnte. Und auch Hutterer selbst will wieder spielen: „Zweimal nur auf der Bank, das reicht“, sagt er mit einem Schmunzeln.
Inzwischen seien mit dem Großteil der Spieler auch die Gespräche bezüglich der nächsten Saison geführt worden, sagt Patrick Freutsmiedl von der FußballAbteilung. Dies sowohl für die Bayernliga als auch die angestrebte Regionalliga. „Grundsätzlich haben die Spieler für beide Ligen zugesagt“, so Freutsmiedl. Verträge könnten aber erst unterschrieben werden, wenn die Liga feststehe. „Sollte es die Bayernliga bleiben, würde sich zahlenmäßig nicht viel ändern“, denn der Aufwand bliebe identisch und das Saisonziel sei verfehlt worden. Anders sei es bei einem Aufstieg, dann müsse man aber die Entscheidung auch des Hauptvereins und des Hauptsponsors 3C-Carbon-Group abwarten. Zeitnah, und zwar noch vor den Osterfeiertagen, so Freutsmiedl, solle die Trainerfrage entschieden werden. Sascha Mölders wird den TSV Landsberg nach der laufenden Saison ja verlassen. „Wir haben sehr viele Anfragen erhalten, die ligenunabhängig waren“, sagt Freutsmiedl. Auch selbst sei die Abteilung aktiv gewesen, die meisten Wunschkandidaten hätten aber nur für die Regionalliga zugesagt. „Wir haben jetzt eine engere Auswahl getroffen und die Gespräche wurden intensiviert“, so Freutsmiedl.
Ebenso wichtig sei es, den Posten des Sportlichen Leiters zu besetzen. Zuletzt hatte er die Aufgaben zusammen mit Abteilungsleiter Sebastian Gilg übernommen, doch das sei keine Dauerlösung. Auch in hier befinde sich die Abteilung „in finalen Gesprächen“. Was übrigens Mike Hutterer betrifft, so ist Freutsmiedl überzeugt: „Er bleibt in Landsberg, ob als Spielertrainer, spielender Co-Trainer oder Spieler, wird auch von den Vorstellungen des neuen Trainers abhängen.“