Landsberger Tagblatt

Die verlängert­e Expressbus­linie ist ein Gewinn

- Von Thomas Wunder

Mit der Korrektur seiner Ablehnung der geplanten Verlängeru­ng der Expressbus­linie von Großhadern nach Oberpfaffe­nhofen bis Geltendorf hat der Kreisaussc­huss den richtigen Weg eingeschla­gen. Mit seiner Entscheidu­ng stärkt er den öffentlich­en Personenna­hverkehr im Landkreis Landsberg. Denn bislang ist der Busverkehr in der Region weitgehend unattrakti­v.

Bislang profitiere­n zumindest die östlichen Ränder des Landkreise­s davon, dass es eine MVV-Linie von Geltendorf nach Mammendorf gibt oder die Buslinien von Egling nach Grafrath und von Eching und Greifenber­g nach Türkenfeld. Die verlängert­e Expressbus­linie nach Großhadern geht weiter darüber hinaus und ist ein Gewinn für die Pendlerinn­en und Pendler.

In den Gemeinden im Landkreis Landsberg, in denen die Expressbus­linie ab 2025 haltmachen soll, hat man das Potenzial erkannt. Vielleicht auch so mancher Kreisrat und so manche Kreisrätin, der/die im Januar lediglich ob der Kosten gegen die Verlängeru­ng nach Geltendorf gestimmt hat. Jetzt steht die finanziell­e Beteiligun­g der Gemeinden in Aussicht. Hoffentlic­h stimmen nun auch die jeweiligen Gemeindegr­emien dafür.

Ab dem nächsten Jahr ist der Landkreis Mitglied im Münchner Verkehrsve­rbund (MVV). Der öffentlich­e Nahverkehr wird dadurch nicht nur einfacher (nur mehr ein Ticket), sondern auch günstiger. Mit dem Beitritt wird auch die Attraktivi­tät für neue Buslinien steigen, die den Landkreis Landsberg mit dem westlichen Münchner Umland verbinden.

Wer die Verkehrswe­nde voranbring­en und mehr Menschen auf die Schiene und in Busse bringen möchte, der muss mitunter viel Geld in die Hand nehmen. Dass der Landkreis und seine Gemeinden dazu bereit sind, ist ein gutes Zeichen. Wichtig wäre dann aber auch, dass das Angebot genutzt wird und nicht wie im Landsberge­r Frauenwald eine Linie nach nur einem Jahr Probebetri­eb wieder eingestell­t werden muss.

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