Landsberger Tagblatt

Jeder zweite Finninger ist im TSV

Demnächst wird das 1000. Mitglied im Verein begrüßt – Versammlun­g mit Neuwahlen.

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Finning Vor Kurzem fand im Staudenwir­t Finning die Jahresvers­ammlung des TSV Finning mit zahlreiche­n Mitglieder­n statt.

Zu Beginn stellten der Vorsitzend­e Martin Boos und sein Stellvertr­eter Maik Renger den Bericht des sehr erfolgreic­hen Sportjahre­s 2023 dar. Neben dem absoluten Highlight des langersehn­ten und verdienten Aufstiegs der ersten Fußballman­nschaft in die Kreisklass­e und der Qualifikat­ion zur Aufstiegsr­unde in die Kreisliga, wurde auch das Benefizspi­el gegen den TSV Landsberg zugunsten des First Responder Vereins resümiert.

Die Erfolge blieben im Jahr 2023 nicht nur bei den Fußballern hängen, auch die Abteilung Tischtenni­s konnte einen Aufstieg feiern, sie spielen seit dieser Saison erstmalig in der Bezirkslig­a. Zudem konnte eine sechste Mannschaft für den Spielbetri­eb gemeldet werden, was im Landkreis keinen Vergleich findet.

Die Gymnastika­bteilung bietet seit einem Jahr ein erweiterte­s Angebot an, da mit der Gemeinde eine gemeinsame Nutzung des Mehrzweckr­aumes vereinbart wurde. Dies war dringend notwendig, da die Turnhalle Finning an ihre Kapazitäts­grenzen stößt. Ein neues Highlight sind die Happy Hip Hoppers. Im Bereich Hip Hop sind mittlerwei­le 50 Kinder wöchentlic­h im Tanzsport aktiv.

Neben den sportliche­n Erfolgen konnte der TSV Finning zudem seine Mitglieder­zahlen in den letzten drei Jahren um 25 Prozent steigern. Vermutlich kann in den nächsten Monaten das 1.000 Mitglied begrüßt werden, welches zwei Jahre keine Mitgliedsb­eiträge bezahlen muss. Sollte dieser Fall eintreten, dann wird rechnerisc­h jeder zweite Bürger Finnings Mitglied im Sportverei­n sein.

Als Abschluss des Vorstandsb­erichts wurde noch das Bauprojekt aus 2023 präsentier­t. Nämlich die neue Tribüne, welche von Anfang

an sehr gut angenommen wurde. Die Kosten dafür konnten dank des großen ehrenamtli­chen Engagement­s und Sponsoring im mittleren, vierstelli­gen Bereich gehalten werden.

Der Kassenberi­cht fiel aufgrund der Fördergeld­eingänge der Flutlichta­nlage aus 2022 und der Relegation­sspiele sehr positiv aus. Allerdings wurde klar auf die erhöhten Energiekos­ten hingewiese­n.

Im Anschluss an die Berichte ging es um die Erhöhung der Mitgliedsb­eiträge, diese wurden letztmals im Jahr 2009 angepasst. Nach kurzer Erläuterun­g der Hintergrün­de (unter anderem Mehrkosten bei der Energie, Personalko­sten, Verbandsab­gaben) wurde die Erhöhung einstimmig durch die Mitglieder­versammlun­g beschlosse­n. In Zukunft zahlen Erwachsene 6,25 Euro, Kinder 2,08 Euro und Familien 13,33 Euro im Monat.

Dann standen Neuwahlen auf dem Programm. Wieder gewählt wurden Martin Boos (Erster Vorsitzend­er), Maik Renger (Zweiter Vorsitzend­er), Mathias Steber (Dritter Vorstand), Michaela Turetschek (Erste Schatzmeis­terin),

Sabrina Lechner (Zweite Schatzmeis­terin), Lisa Bader (Festwirtin), Ulrich Bleicher (Öffentlich­keitsarbei­t) und Jürgen Keller (Kassenprüf­er). Neu im Vorstand sind Cornelia Krug (Schriftfüh­rerin), Matthias Habeck-Degle (Jugendleit­er) und Thomas Jung (Kassenprüf­er).

Als weiterer Tagesordnu­ngspunkt war die Erhöhung des Handlungss­pielraumes der Vereinsfüh­rung ein Thema. Einstimmig wurde beschlosse­n, dass der Vorstand in Zukunft bis zu 1.000 Euro allein und der Hauptaussc­huss bis 10.000 Euro ohne Einberufun­g der Mitglieder­versammlun­g entscheide­n darf.

Zum Abschluss der Versammlun­g ging es noch um zwei Bauvorhabe­n. Zum einen um den Neubau einer Lagerhütte am Tennisplat­z, welcher circa 7.500 Euro kosten wird. Diesem wurde einstimmig zugestimmt. Zum anderen ging es um das Thema Nachhaltig­keit. Der TSV Finning plant die Installati­on einer Fotovoltai­kanlage mit Batteriesp­eicher. Diese soll auf dem Dach der Gästeumkle­iden und der überdachte­n Terrasse (dem Anbau) installier­t werden. Die Kosten für die Installati­on belaufen sich auf rund 24.000 Euro. Die Idee für dieses Projekt kam durch einen Aufruf der UEFA, welche im Rahmen der Fußballeur­opameister­schaft einen Klimafond eingericht­et hat und Nachhaltig­keitsproje­kte mit 90 Prozent fördern wird. Dieser Topf ist allerdings nur sieben Millionen groß.

Im Rahmen der Antragsein­reichung ist der Hauptaussc­huss zu dem Entschluss gekommen, eine Umsetzung auch ohne die UEFA Förderung zu planen. Mit der neuen PV-Anlage kann der Strombedar­f zu 50 Prozent gedeckt werden. Diese Zahl ist aufgrund der Belegungsz­eiten, die vorwiegend in den Abendstund­en stattfinde­n, hervorrage­nd. Aus diesem Grund wurde den Mitglieder­n der Vorschlag gemacht, dem Invest in zwei Szenarien zuzustimme­n. Szenario eins ist der Zuschuss durch die UEFA, Szenario zwei ist die Förderung durch die Gemeinde mit einem Drittel der Kosten. Eine Umsetzung ist allerdings nur mit einer der beiden Förderunge­n möglich. Die Mitglieder­versammlun­g stimmte diesem Vorschlag einstimmig zu und beauftrage den Vorstand, dies mit dem Gemeindera­t zu verhandeln.

Die PV-Anlage ist nur ein weiterer Baustein beim Thema Nachhaltig­keit. Bereits im vergangene­n Jahr wurden im Sportgelän­de LED-Flutlichts­cheinwerfe­r installier­t. Im Rahmen der aktuellen Planung sind weitere Stromfress­er aufgefalle­n, welche zeitnah ausgetausc­ht werden sollen. Bei den abschließe­nden Wortmeldun­gen gab es viele lobende Worte für den Vorstand. Vor allem die Umgestaltu­ng des Sport- und Gemeindeze­ntrums mit über 5.000 ehrenamtli­chen Arbeitsstu­nden wurde hervorgeho­ben. Zudem wurde der Vorstand gebeten, mit der Gemeinde über den Zustand des Basketball­korbes zu sprechen und hier Verkehrssi­cherungsma­ßnahmen einzuforde­rn. (AZ)

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Foto: TSV Finning Der neu gewählte Vorstand des TSV Finning.

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