Kinderbetreuung in Dießen wird deutlich teuer
Ab September müssen Eltern teilweise deutlich mehr bezahlen
Eltern, die in Dießen eine gemeindliche Einrichtung beanspruchen, um ihre Kinder betreuen zu lassen, müssen sich mit dem Beginn des nächsten Kindergartenjahrs am 1. September auf höhere Kosten einstellen. Einstimmig hat der Gemeinderat beschlossen, die Betreuungsgebühren teilweise kräftig anzuheben. Das betrifft in erster Linie Kindergarten- und Schulkinder. Und zwei Jahre später werden die Betreuungskosten noch einmal erhöht.
Die jetzt eingeläutete Gebührenerhöhung ist jedoch die erste seit dem Jahr 2018. Seither sind freilich allein die Personalkosten der Gemeinde von knapp 600.000 auf knapp 1,4 Millionen Euro gestiegen, also um rund 134 Prozent, die Gebühreneinnahmen jedoch nur von 148.000 auf 185.000 Euro beziehungsweise um 25 Prozent.
Vor diesem Hintergrund wird es nun für die Eltern spürbar teurer, am deutlichsten für Kindergartenund Schulkinder. Je nach täglicher Betreuungszeit steigen die Gebühren inklusive Material- und Getränkegeld im Kindergarten um knapp 22 bis knapp 38 Prozent, für Schulkinder wird es um 22 bis 52 Prozent teurer, für Krippenkinder um gut fünf bis gut 14 Prozent.
Zwei Jahre später erfolgt dann eine weitere Anhebung um etwa zehn Prozent für Krippen- und Schulkinder und knapp acht Prozent für Kindergartenkinder.
Gedämpft werden die beschlossenen Erhöhungen aber durch das vom Staat gewährte Elterngeld in Höhe von 100 Euro pro Kind und Monat. Diese Zahlung hatte bislang dazu geführt, dass die Betreuung eines Kindergartenkinds für täglich bis zu fünf Stunden für die Eltern kostenfrei war und lediglich 15 Euro Material- und Getränkegeld bezahlt werden mussten.
Eine weitere Änderung betrifft die Betreuungszeiten. Die bislang angebotenen kürzesten Betreuungszeiten in der Krippe (bis drei Stunden täglich) und für Schulkinder (bis zwei Stunden täglich) entfallen künftig. (ger)