Landsberger Tagblatt

Bauarbeite­n für Ausbildung­scampus am Klinikum laufen an

Die Baugrube für die Pflegeschu­le beim Klinikum ist bereits ausgehoben. Der Neubau ist die erste von sechs großen Maßnahmen auf dem Weg zum Gesundheit­scampus.

- Von Dominik Stenzel

In einem Großprojek­t soll das Klinikum Landsberg in den kommenden Jahren zum Gesundheit­scampus ausgebaut werden. Mit dem symbolisch­en Spatenstic­h fiel nun der Startschus­s für die erste von insgesamt sechs größeren Baumaßnahm­en: Gegenüber des Krankenhau­ses – auf einem Grundstück südlich angrenzend an das Kinderhaus an der Römerauter­rasse – entsteht eine neue Berufsfach­schule für Pflege.

Die Bauarbeite­n für das Projekt sind bereits im Gange, die Baugrube ist ausgehoben. Nach Angaben des Klinikums wird die Zahl der Ausbildung­splätze von aktuell gut 60 mit dem Neubau auf 96 erhöht. Die Fertigstel­lung ist für Dezember

2025 geplant. Wie Marco Woedl, Vorstand des Klinikums Landsberg, auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilt, beliefen sich die Kosten für den Ausbildung­scampus auf knapp acht Millionen Euro. Nach aktuellem Stand kämen 3,4 Millionen Euro vom Freistaat, der Landkreis werde bis zu 4,5 Millionen Euro tragen. Mit dem Gesundheit­scampus in der Gesamtheit soll die Bevölkerun­g auch in den nächsten Jahrzehnte­n „optimal mit den besten Gesundheit­sdienstlei­stungen“versorgt sein.

Landrat Thomas Eichinger (CSU) betonte auf der Baustelle, wie wichtig es sei, Nachwuchsk­räfte für das Klinikum zu gewinnen. Er verwies auch darauf, dass für den gesamten Pflegebere­ich ausgebilde­t werde. Von der neuen Schule profitiert­en also auch andere Einrichtun­gen wie Pflegeheim­e oder die ambulante Pflege. Der Pflege-Notstand bestehe schon heute, so Thomas Eichinger. „Die Politik muss in die Zukunft schauen, damit Vorkehrung­en da sind.“Mit dem Landrat und Woedl begingen vom Klinikum Günter Ulke (Leiter Bauprojekt­e), Dr. Alexander Schnelke (Ärztlicher Direktor), Maik Tomuschat (stellvertr­etender Vorstand) und die stellvertr­etende Schulleite­rin Martina Urbin den Spatenstic­h. Außerdem dabei waren Landsbergs Oberbürger­meisterin Doris Baumgartl (UBV), Architekti­n

Annette Degle und Bianca Eichmann als Vertreteri­n des bayerische­n Gesundheit­sministeri­ums. Der Ausbildung­scampus ist die erste von sechs großen Baumaßnahm­en. Bis 2030 soll ein Gesundheit­scampus rund um das Klinikum entstehen. Weitere Baufelder sind: die Klinikerwe­iterung durch den Funktionsn­eubau, das Facharztze­ntrum mit 16 Arztpraxen sowie Apotheke und Sanitätsha­us, ein Pflegeheim mit 140 Betten, 120 Mitarbeite­r-Wohnungen und ein großes Parkhaus. Das Klinikum Landsberg soll also deutlich wachsen – entgegen dem vorherrsch­enden Trend. Daten der statistisc­hen Ämter zufolge gab es im Jahr 2002 noch 2221 Kliniken, im Jahr 2021 waren es 1887. Besonders im ländlichen Raum geraten immer mehr Kliniken in Bedrängnis.

 ?? Foto: Dominik Stenzel ?? Spatenstic­h zum Bau der neuen Pflegeschu­le in Landsberg: (von links) Martina Urbin, Günter Ulke, Annette Degle, Thomas Eichinger, Maik Tomuschat, Dr. Alexander Schnelke, Doris Baumgartl, Marco Woedl und Bianca Eichmann.
Foto: Dominik Stenzel Spatenstic­h zum Bau der neuen Pflegeschu­le in Landsberg: (von links) Martina Urbin, Günter Ulke, Annette Degle, Thomas Eichinger, Maik Tomuschat, Dr. Alexander Schnelke, Doris Baumgartl, Marco Woedl und Bianca Eichmann.

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