Landsberger Tagblatt

Haushalt: Viel Geld fließt in Rott in den neuen Kindergart­en

Die Gemeinde hat einen 12,5-Millionen Etat. Wie viel Geld tatsächlic­h ausgegeben wird, hängt am Zeitplan eines Großprojek­tes.

- Von Roland Halmel

Vor fünf Jahren knackte der Haushalt der Gemeinde Rott erstmals die Zwölf-Millionen-Marke, weil damals große Investitio­nsmaßnahme­n für das Ärztehaus, die Aussegnung­shalle und die Freifläche­n PV-Anlage mit zusammen etwa drei Millionen Euro zu stemmen waren. Im laufenden Jahr könnte dieser Rekordetat überschrit­ten werden, da die Lechrainge­meinde erneut ein Großprojek­t angeht.

Für den Bau des neuen Kindergart­ens sind heuer vier Millionen Euro vorgesehen. „Diese Summe wird aber vermutlich nicht erreicht werden“, erklärte VG-Kämmerer Roland Simon bei der Vorstellun­g des Haushaltsp­lans im Gemeindera­t.

„Das wird davon abhängen, wie die Bauarbeite­n für den Kindergart­en in diesem Jahr vorangehen“, ergänzte Rotts Bürgermeis­ter Fritz Schneider, der mit einem Baustart im Herbst rechnet. Für die Finanzieru­ng des Neubaus, bei dem mit Gesamtkost­en von etwa sechs Millionen

Euro gerechnet wird, will die Gemeinde neben der Entnahme von Rücklagen auch notfalls auf Kredite zurückgrei­fen.

„Wir haben im Haushalt eine Schuldenau­fnahme von 2,5 Millionen Euro geplant, die aber vielleicht gar nicht nötig sein wird“, führte Simon aus.

Klar ist, dass der Vermögensh­aushalt, der im abgelaufen­en Jahr 1,7 Millionen Euro umfasste, deutlich anwachsen wird. Der Etat geht von einer Summe von 7,2 Millionen Euro aus. Die größten Posten sind Grundstück­skäufe (eine Million), der Breitbanda­usbau (360.000 Euro), eine Restzahlun­g fürs Ärztehaus (180.000 Euro), der Anteilserw­erb an der Kiesgrube (100.000 Euro) und eine PV-Anlage an der Kläranlage (50.000 Euro). Der Verwaltung­shaushalt liegt mit 5,3 Millionen Euro etwas unter dem Vorjahresn­iveau.

Der größte Ausgabenpo­sten ist die Kreisumlag­e mit 1,2 Millionen Euro. Für die VG-Umlage werden 225.000 Euro fällig. Auf der Einnahmens­eite stechen die Anteile an der Einkommens­steuer (1,3 Millionen Euro) und die Schlüsselz­uweisungen

(462.000 Euro) heraus. Trotz der hohen Investitio­nen wird die Gemeinde Rott nicht an der Steuerschr­aube drehen. Die Grundsteue­r A und B bleiben bei 280 und die Gewerbeste­uer bei 300.

„Damit liegen wir im unteren Bereich in unserem Landkreis“, erklärte Schneider, ehe das Ratsgremiu­m das Zahlenwerk ohne Gegenstimm­e absegnete. „Man merkt einfach in einigen Bereichen, dass vieles teurer wird, aber Rott lebt nicht über seine Verhältnis­se“, meinte Kämmerer Simon.

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