Landsberger Tagblatt

Jugendsozi­alarbeit: Schulen profitiere­n von neuer Regelung

Das Programm Jugendsozi­alarbeit an Schulen wird an weiteren Schulforme­n gefördert. Das Ammersee-Gymnasium in Dießen und die FOS/BOS Landsberg profitiere­n.

- Von Dominik Stenzel

Regelmäßig befasst sich der Jugendhilf­eausschuss des Landkreise­s mit der Schaffung sogenannte­r Jas-Stellen. Jas steht für das Programm „Jugendsozi­alarbeit an Schulen“und soll sozial benachteil­igte junge Menschen bei ihrer Persönlich­keitsentwi­cklung fördern und unterstütz­en. In den Augen der Mitglieder des Ausschusse­s besteht allerdings längst nicht nur an Grund-, Mitteloder Realschule­n Bedarf für das Angebot.

Und tatsächlic­h hat das Bayerische Staatsmini­sterium für Familie, Arbeit und Soziales nun mitgeteilt, dass künftig auch Gymnasien sowie Fach- und Berufsober­schulen förderfähi­g sind. Davon profitiere­n das Ammersee-Gymnasium (ASG) in Dießen und die FOS/BOS in Landsberg.

Die Grünen-Fraktion hatte bereits in der Vergangenh­eit mit einem Antrag Jugendsozi­alarbeit an Gymnasien gefordert. Jas-Stellen wurden für diese Schulart bislang jedoch nicht gefördert. Ende vergangene­n Jahres beschloss der Jugendhilf­eausschuss dann einstimmig, dass ab dem kommenden Schuljahr das Projekt „Beratung am Gymnasium“mit 35 Wochenstun­den gestartet werden soll: Am ASG waren demnach 25 Beratungss­tunden in der Woche vorgesehen und am Landsberge­r IgnazKögle­r-Gymnasium zehn.

Die unterschie­dlichen Bedarfe hatten sich aus Gesprächen mit der Schulleitu­ng und den Schulpsych­ologen, die schon dort tätig

sind, ergeben. Beim ASG reicht die Anzahl an Stunden für eine JasStelle aus. Dementspre­chend hob der Jugendhilf­eausschuss jetzt den zuvor getroffene Beschluss

zur Einführung des Projekts an der Schule in Dießen einstimmig auf und sprach sich für die Einrichtun­g des Jas-Programms ab 1. September aus.

Des Weiteren wurde ebenfalls einhellig beschlosse­n, dass die FOS/BOS in Landsberg ab demselben Zeitpunkt Jas mit 20 Stunden pro Woche bekommt.

Laut Sitzungsvo­rlage wurden bayernweit 100 neue Förderstel­len beschlosse­n: laut Peter Rasch, Leiter des Amts für Jugend, Familie, Soziales und Bildung, ein „sehr knapp bemessenes Angebot“. Er verwies in diesem Zusammenha­ng darauf, dass es im Freistaat 96 Landkreise und kreisfreie Städte gibt. Außerdem ging hervor, dass im Landratsam­t bei der Einreichun­g der entspreche­nden Unterlagen Eile geboten war. Denn vergeben wurden die Förderstel­len, wie es in der Sitzungsvo­rlage heißt, nach dem Motto: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“

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Foto: Julian Leitenstor­fer (Archivfoto) Am Dießener Ammersee-Gymnasium wird Jugendsozi­alarbeit an Schulen mit 25 Stunden pro Woche eingericht­et.

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