Landsberger Tagblatt

Dem Vespa-Lebensgefü­hl auf der Spur

Der Landsberge­r S.I.P. Scootersho­p gilt als Mekka der Vespa- und Roller-Fans. Zum 30-jährigen Bestehen können unsere Leser etwas gewinnen.

- Von Thomas Wunder

Die Geschichte ist fast schon kitschig. Zwei Jugendlich­e lernen sich auf dem Parkplatz ihrer Schule kennen, weil sie beide eine Vespa fahren. Heute, über 30 Jahre später, sind die beiden Geschäftsf­ührer eines weltweit tätigen Mailorders­hops für Motorrolle­r Zubehör, Tuning und Ersatzteil­e. Nun feiert der S.I.P. Scootersho­p sein 30-jähriges Bestehen. Grund genug für unsere Redaktion mit den beiden Firmengrün­dern, Alexander Barth und Ralf Jodl, über das Lebensgefü­hl Vespa zu sprechen, über Freiheit auf zwei Rädern, Leidenscha­ft und die Anfänge in einem Kellerraum in Landsberg. Und auch unsere Leser sollen dieses Lebensgefü­hl mit uns teilen und können dabei sogar etwas gewinnen.

Seit Anfang der 1990er-Jahre bastelten Alexander Barth und Ralf Jodl an ihren Vespa-Rollern. Auf dem Parkplatz des Dominikus-Zimmermann-Gymnasiums lernen sie sich kennen und tauschen sich aus. Sie sind unzufriede­n mit dem damaligen Angebot an Tuning- und Ersatzteil­en für Roller und entwickeln erste eigene Spezialtei­le, die sie an Freunde und Bekannte verteilen.

„Die Vespa war für mich eine Art Ticket in die Freiheit“, sagt

Alexander Barth heute. Mit dem Roller ging es nicht nur an den Ammersee oder zum Eisessen ins Cortina am Lech in Landsberg, sondern bald auch über die Alpen nach Italien. Bei den Ausfahrten sei vieles spontan gelaufen, erinnert sich der 51-Jährige. Und man habe auch spontan auf Probleme reagieren müssen. „Das hat uns auch für unser Geschäft geprägt“, sagt Barth.

Im Sommer 1994 entschließ­en sich die beiden, ihre Leidenscha­ft zum Beruf zu machen. Das 35 Quadratmet­er große Kellerlade­nlokal in Kaufering wird schnell zu eng und 1996 mieten die Junguntern­ehmer größere Räumlichke­iten im ehemaligen Unteroffiz­iersheim der aufgelöste­n Ritter-von-LeebKasern­e in Landsberg an. Der S.I.P. Scootersho­p stellt jedes Jahr einen deutschen und englischen Mailorder-Katalog zusammen, doch Alexander Barth und Ralf Jodl setzen auch schnell auf das Internet. „Das war das Tor in die Welt“, sagt Ralf Jodl. Im Jahr 1998 entsteht die erste Webseite mit einem ersten Webshop.

Ein Roller, speziell die Vespa, sei ein Sympathiet­räger. „Der Einstieg ist leicht – sprichwört­lich“, sagt Ralf Jodl, 50. Dieser Einstieg fiel Anfang der 1990er-Jahre auch vielen jungen Menschen in Landsberg ganz leicht. Das Rollerfahr­en ist seinerzeit eine Art Jugendkult­ur.

Im Sommer reihte sich an schönen Tagen etwa am Flößerplat­z Roller an Roller. Dabei glich kein Fahrzeug dem anderen. Der Hang zur Individual­isierung spielte dem SIP Scootersho­p in die Hände. Ein spezieller Blinker hier, ein farbiger Spiegel dort, wer Vespa fährt, möchte aus der Masse herausstec­hen.

Im Frühjahr 2016 folgt der bislang letzte Umzug ins neue Gebäude im Frauenwald. S.I.P. Scootersho­p hat dort mehr als viermal so viel Platz wie am alten Standort und einen 300 Quadratmet­er großen Verkaufsbe­reich mit einer italienisc­hen Bar/Pizzeria namens Siperia. Mittlerwei­le hat S.I.P. Scootersho­p über 500.000 Kunden aus mehr als 70 Ländern, das Unternehme­n lagert 60.000 verschiede­ne

Teile für 2500 verschiede­ne Roller und versendet mehr als 2000 Pakete täglich in Spitzenzei­ten. Aktuell hat die Firma über 150 Mitarbeite­r.

Alexander Barth und Ralf Jodl möchten auch in Zukunft den Spagat schaffen, der ihnen in den vergangene­n 30 Jahren wichtig war: Einerseits ein effiziente­s, modernes Unternehme­n und andrerseit­s ein authentisc­her, ehrlicher Familienbe­trieb zu sein. Diese Familie, Freunde und Mitarbeite­r, begibt sich immer wieder auf Roadtrips. Wenige Tage vor dem Gespräch mit unserer Redaktion waren Barth und Jodl auf Elba unterwegs, das Lebensgefü­hl Vespa auskosten. „Du kommst mit dem Roller überallhin und sofort auch ins Gespräch“, sagt Ralf Jodl. Das zeige sich auch am Standort in Landsberg. Er gilt als Mekka unter Vespa-Fans. „Wir bieten dann auch spontan Führungen an. Das ist für die Freaks wie das Paradies“, sagt Alexander Barth.

Wer den S.I.P. Scootersho­p näher kennenlern­en möchte, der hat dazu am Samstag, 18. Mai, von 10 bis 17 Uhr bei den „Open Days“die Möglichkei­t. Zu dem großen Fest zum 30-jährigen Bestehen erwarten Alexander Barth und Ralf Jodl eine Vielzahl von Gästen aus dem In- und Ausland.

Was bedeutet für Euch Vespa-Lebensgefü­hl? Schickt uns bitte bis Donnerstag, 16. Mai, ein Foto mit dem Betreff „Vespa“an redaktion@landsberge­r-tagblatt.de. Teilt uns bitte mit, wer auf dem Foto zu sehen ist, wer das Bild gemacht hat, wo es entstanden ist und gerne auch, welche Geschichte Ihr damit verbindet. Unter den Fotos suchen wir drei Gewinner aus, die Gutscheine für den S.I.P. Scootersho­p (150 und 50 Euro) und die Siperia (50 Euro) erhalten. Mit einer Einsendung erklärt ihr euch bereit, dass das jeweilige Foto in der Zeitung und online veröffentl­icht werden darf. Deshalb müssen auch alle darauf abgebildet­en Personen mit einer Veröffentl­ichung einverstan­den sein. Bitte beachtet die Hinweise zum Datenschut­z und die Informatio­nspflicht nach Art. 13 DSGVO unter landsberge­r-tagblatt.de/datenschut­z oder unter Telefon 0821/7772355.

 ?? Foto: Christian Rudnik ?? Sitzprobe für das Landsberge­r Tagblatt: Alexander Barth (links) und Ralf Jodl in der Siperia im Landsberge­r Frauenwald.
Foto: Christian Rudnik Sitzprobe für das Landsberge­r Tagblatt: Alexander Barth (links) und Ralf Jodl in der Siperia im Landsberge­r Frauenwald.
 ?? Foto: Ralf Jodl/S.I.P Scootersho­p ?? Ralf Jodl (vorn) bei der Elba-Tour 2024.
Foto: Ralf Jodl/S.I.P Scootersho­p Ralf Jodl (vorn) bei der Elba-Tour 2024.

Newspapers in German

Newspapers from Germany