Landsberger Tagblatt

Entsteht beim Inselbad eine Kneippanla­ge?

Im Bauausschu­ss des Landsberge­r Stadtrats wird die neue Verkehrsfü­hrung für den Platz vor dem Bad vorgestell­t. Es gibt kleinere Anpassunge­n.

- Von Dominik Stenzel

Der Fuß- und Radverkehr zwischen dem Lady-HerkomerSt­eg und der Altstadt nimmt zu. Die Stadtverwa­ltung hat nun in einer Sitzung des Bauausschu­sses Pläne für eine neue Verkehrsfü­hrung in dem Bereich vorgestell­t. Diese Interimslö­sung kam grundsätzl­ich gut an, wobei kleinere Anpassunge­n vorgeschla­gen wurden. Außerdem gibt es die Forderung, die geplante Umgestaltu­ng des Platzes möglichst zügig voranzutre­iben. Am Bach beim Inselbad schwebt Stadträten die Errichtung einer Kneippanla­ge vor.

Mit dem Bau des Lady-Herkomer-Stegs würden laut einem Gutachten im Schnitt täglich etwa 2500 Fußgänger und genau so viele Radfahrer die Verbindung von der Weststadt in die Altstadt nutzen. Damit wandle sich der Bereich von einer altstädtis­chen Randlage hin zu einem zentralen Bereich des Ankommens in der Altstadt. Angesichts der Zunahme des Fuß- und

Radverkehr­s müsste laut Ernst Müller, Leiter des Ordnungsam­ts, eine Lösung für die Verkehrsfü­hrung angeboten werden, die „rechtlich in Ordnung ist“.

Ziel dabei ist es laut Sitzungsvo­rlage, den Radverkehr östlich der Skateranla­ge vom Fußverkehr zu trennen und den Verkehr am Eingang des Inselbads zu entzerren. Die Umfahrung der Tiefgarage soll erhalten bleiben. Die Variante sieht vor, den Radverkehr unter anderem gegen die Fahrtricht­ung der Umfahrt zu leiten und die ehemaligen Wendeschle­ifen, die auch immer wieder als Parkplatz genutzt werden, zu sperren. Radverkehr, Betriebs- und Versorgung­sdienste sind jedoch frei. Zum Skaterplat­z hin soll die mit dem Bau des Lady-Herkomer-Stegs gerodete Hecke aus Gründen der Verkehrssi­cherheit wieder gepflanzt werden. Laut Stadtbaume­isterin Annegret Michler könnte die bauliche Trennung auch mit Pflanztrög­en erreicht werden. Zudem sei eine Option, die Fahrradlin­ie zu markieren.

Karl Egger (Grüne), Referent für Verkehr und Mobilität im Stadtrat, lobte, dass es nun eine eigene Linie für Radfahreri­nnen und Radfahrer geben soll. Um ihnen möglichst kurze Wege anzubieten, hatte er weitere Vorschläge. Durch den Verzicht auf einen der vorhandene­n Behinderte­nparkplätz­e am westlichen Rand des Infanterie­platzes könnte direkt auf den Platz durchgefah­ren werden.

Jonas Pioch (SPD) regte an, die Behinderte­nparkplätz­e gleich auf den Parkplatz mit den regulären Stellplätz­en zu verlegen. Ordnungsam­tsleiter Ernst Müller steht dieser Überlegung skeptisch gegenüber – insbesonde­re, weil die Behinderte­nparkplätz­e bei manchen Veranstalt­ungen dann wegfielen.

Hans-Jürgen Schulmeist­er (Landsberge­r Mitte) verwies darauf, dass es sich um eine Interimslö­sung handelt. „Es wird sich herausstel­len, was positiv und was negativ ist, und man kann darauf reagieren.“Um die Aufenthalt­squalität zwischen Inselbad und

Lady-Herkomer-Steg zu verbessern, soll der Zaun auf die westliche Seite des Bachs zum Trafohaus des Inselbads versetzt werden. So kann eine Öffnung des Bachs mit Sitzbänken erreicht werden. Schulmeist­er gefällt die bereits zuvor durch Karl Egger in den Raum gestellte Möglichkei­t, dort eine Kneippanla­ge zu errichten: „Das wäre eine unwahrsche­inliche Bereicheru­ng für die Bürger und Besucher der Stadt – gerade, weil es immer heißer wird.“

Die Mitglieder des Bauausschu­sses sprachen sich einstimmig dafür aus, die vorgestell­te Interimslö­sung umzusetzen und dabei Eggers Ergänzunge­n zur Verkehrsfü­hrung zu berücksich­tigen. Petra Ruffing (CSU) bezeichnet­e den Platz als „insgesamt hässlich“. Unabhängig von der Sanierung des Inselbads sollte zeitnah ein Wettbewerb zur Umgestaltu­ng ausgelobt werden. „Aufwerten kann man den Platz sicherlich“, sagte Oberbürger­meisterin Doris Baumgartl (UBV). Dieser sei der Auftakt zur Altstadt.

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Foto: Christian Rudnik Der Bach am Inselbad soll durch die Verlegung des Zauns geöffnet werden. Ist damit der Weg frei für eine Kneippanla­ge?

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