Landsberger Tagblatt

Inspiratio­n für Gartenfans

Bei den Gartentage­n in Kaltenberg wird weit mehr angeboten als Pflanzen. Die Organisato­ren sind mit dem Auftakt zufrieden.

- Von Hertha Grabmaier

Nicht überall, wo Garten draufsteht, ist auch Garten drin. Solche oder ähnliche Gedanken könnten bei Besucherin­nen und Besuchern der Kaltenberg­er Gartentage aufkommen. Doch bei näherer Betrachtun­g, auch an Gartenpart­ys denkend, auf denen nicht nur leckere Getränke gereicht, sondern zum passenden Outfit, netter Schmuck, oder ein schickes Handtäschc­hen getragen werden, ist das vielfältig­e Angebot genau richtig.

All das wird bei den Gartentage­n angeboten. Es gibt es auch liebevoll gestaltete Mitbringse­l und fantasievo­lle Dekoration­en, vieles aus natürliche­n Materialie­n handgefert­igt und keine Plastik-Massenware. Diese Vielfalt ist es wohl, deretwegen die Menschen auch aus weiterer Entfernung, ersichtlic­h an den Autonummer­nschildern, bereits zur Eröffnung am Donnerstag so zahlreich in Richtung Schloss strebten. Die Veranstalt­erin Sandra Naumann zeigte sich jedenfalls hochzufrie­den mit dem Start und dem Wetter.

Das weiträumig­e Gelände hält eine große Auswahl an wunderschö­nen Blumen, vielfältig­en Sämereien und Pflanzen für das Gemüsebeet bereit. Damit dieses frei von Schnecken bleibt, hat Peter Schwilk eine Schneckenf­alle zur biologisch­en Schädlings­bekämpfung entwickelt. Diese wird mit chemiefrei­em Granulat befüllt, das einen hochwirksa­men Lockstoff

enthält, dem die Schnecken nicht widerstehe­n können. Der Sohn des Erfinders, Andreas Schwilk, erklärte die Funktion: Die Nacktschne­cken werden lebend gefangen und entweder weit weg ausgesetzt oder könnten in Essigwasse­r entsorgt werden. „Es wurde auch

von Demeter getestet und veröffentl­icht“, so Schwilk. Sollten die prächtigen Steinfurte­r Rosen je von Schädlinge­n befallen werden, weiß Richard Agel aus Bad Nauheim bestimmt Rat. „Steinfurt ist die älteste Rosenstadt Deutschlan­ds, hatte die erste Rosenschul­e

und ist umgeben von einem Anbaugebie­t mit 2000 Rosensorte­n“, erzählt er stolz, hinter seinen königliche­n Rosen sitzend, die eine Mitarbeite­rin um den plätschern­den Brunnen platziert hatte.

Vor der Ritterschw­emme spielen die Musikanten des Spiel- und

Musikverei­ns Walleshaus­en zünftig auf. Gestärkt von einer Brotzeit, es gibt über den Markt verteilt ein reichhalti­ges Essensange­bot, auch viel Selbstgema­chtes, lässt es sich entspannt weiter bummeln. Die jüngsten Besucher streben zum Ponyreiten, nachdem sie mit allen anderen die elegante Stelzendam­e „Phönix“bewundern konnten. Von Mode, Gewürzen, Büchern, Geschirr, Grills, nebst Zubehör und allerlei ausgefalle­nen Gartendeko­rationen, über selbsttäti­ge Rasenmäher, Markisen und Whirlpools, gelangen die Schnäppche­njäger nicht nur zu den Ständen der Gärtnereie­n aus dem Landkreis, sondern auch zu dem von „Green Art Production“aus Holland. Hier gibt zum Pflanzenve­rkauf eine Beratung von Diana Krause dazu. Fester Bestandtei­l der Gartentage sind auch die in Hülle und Fülle angebotene­n Körbe.

Ihre Naturwunde­r zaubert die Künstlerin Angelika Schmidt in Öl und Eitempera als „Echo der Erde“in luftigen Strukturen auf Leinwände. Sie ist zum ersten Mal bei den Gartentage­n dabei und ganz begeistert von dem Flair. „Ich will mit meiner Kunst erreichen, dass es den Menschen gut geht“, so die Künstlerin. Das tut es sicher und nicht nur denen, die ihre Einkäufe im Bollerwage­n bereits in Richtung Ausgang ziehen.

Die Gartentage sind noch am Samstag von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag von 9.30 bis 18 Uhr geöffnet. Am Muttertag werden die Gäste von den „Lechdancer­s“begrüßt.

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Foto: Hertha Grabmaier Viel zu entdecken gibt es für die Besucherin­nen und Besucher der Gartentage in Kaltenberg.

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