Für das neue Haus der Arche wird der Grundstein gelegt
Der Neubau soll acht weiteren Menschen mit einer geistigen Behinderung ein Zuhause in Landsberg bieten. Der Bezug ist für September 2025 geplant.
Landsberg Nun war es endlich so weit: Der Grundstein für den Neubau des zweiten Hauses der Arche Landsberg wurde gelegt. Es soll weiteren acht erwachsenen Menschen mit einer geistigen Behinderung sowie ihren Assistentinnen und Assistenten zehn Gehminuten vom Haupthaus entfernt ein Zuhause bieten. Der Vorsitzende des Vereins Arche Landsberg, Albert Schülke, lud ein zur Befüllung einer Zeitkapsel sowie der Segnung des anstehenden Bauvorhabens.
Der Einladung gefolgt sind unter anderem einige Nachbarinnen und Nachbarn aus der Römerauterrasse – etwa von der Lebenshilfe –, genauso wie Spenderinnen und Spender. Durch ihre Großzügigkeit haben sie es erst ermöglicht, dass der Bau beginnen kann, heißt es in der Pressemitteilung. Durch das Vorhaben werden demnach auch Angehörige von Menschen mit geistiger Behinderung entlastet, die sich ein sicheres und schönes Zuhause für sie wünschen. Vor Ort waren auch der Landsberger Bundestagsabgeordnete Michael Kießling (CSU), Architekt Ronald Beck mit seiner Familie und Beschäftigten seines Büros sowie Mitarbeitende der ausführenden Baufirma und Albert Rösch als Bereichsleiter Firmenkundenzentrum der VRBank Landsberg-Ammersee.
Arche-Vorsitzender Schülke und Architekt Beck betonten beide, dass das Haus einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zu einem sozialen und nachhaltigem Miteinander sei. Nicht nur aufgrund von Krisen wie Corona, sondern auch wegen bürokratischer Hürden, sei Durchhaltevermögen nötig gewesen. Schülke dankte allen am Bau Beteiligten für die Zusammenarbeit. Ein Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung wie in der Arche sei äußerst nachgefragt und der zu 100 Prozent rollstuhlgerechte Bau zukunftsweisend. Beck beschrieb Bauplan und Dauer des Bauvorhabens. Er betonte, dass es ihm und seinen Mitarbeitenden eine Ehre sei, bei dem Projekt, das Inklusion ermögliche, mitwirken zu können. Das neue Haus kann voraussichtlich im September 2025 bezogen werden.
Die Arche-Bewohner Felix Scholz, Rebecca Arendt und Linde Kleber befüllten dann gemeinsam mit der Gemeinschafts-/Einrichtungsleitung Bianca Berger die Zeitkapsel mit ihnen wichtigen Dingen: dem Arche-Gebet, einem Gebetswürfel, der aktuellen selbst verfassten Miteinander-Zeitschrift, einem Wochenplan und einem Flyer zur Arche-Gemeinschaft, einem Gruppenbild, einem Bild der Bewohnerin Antigona Casagrande sowie einer aktuellen Ausgabe des und Euro-Münzen.
Dann wurde die Kapsel luftdicht verschlossen. Die Zeitkapsel wird laut der Pressemitteilung als symbolischer Grundstein an einem prominenten Platz eingemauert werden. Pfarrer Gregory Herzel (Pfarrei Zu den Heiligen Engeln in Landsberg) segnete nicht nur die Zeitkapsel, sondern auch den anstehenden Bau des neuen ArcheHauses.
Dieser soll unfallfrei verlaufen und ein Haus ermöglichen, das mit gelebten Werten und Lebensfreude gefüllt wird.
Unter anderem um eine barrierefreie Küche zu finanzieren und die Gemeinschaftswerte zu verinnerlichen, findet vom 20. bis 28. September eine inklusive Pilgerund Spendenwanderung von München nach Landsberg statt.
Nähere Informationen finden sich online auf www.archedeutschland.de/die-arche-wandert. (AZ)