Armer Schlucker
Der Box-Weltmeister Floyd Mayweather junior trägt wahlweise die Spitznamen „Pretty Boy“(Hübscher Junge) oder „Money“– Geld. Die Medien favorisieren „Money“, vor allem seine Freundin soll ganz vernarrt sein in den Namen. „Money“macht seinem Namen Ehre. In den vergangenen zwölf Monaten hat der US-Amerikaner 300 Millionen Dollar (265 Millionen Euro) eingenommen – so viel wie noch kein Sportler zuvor in einem Jahr. Alleine 240 Millionen Dollar sackte Mayweather mit seinem Kampf gegen Manny Pacquiao ein. Bei der eher drögen Klopperei landete „Money“148 Treffer. Damit hat er grob etwas mehr als 1,6 Millionen Dollar erzielt – pro Treffer. Pro Runde kassierte er 20 Millionen Dollar und 6,6 Millionen Dollar pro Minute.
Für Mayweathers Jahreseinkommen hätte man vor einigen Jahren Real Madrid eine Fußballtruppe abkaufen können mit Zinédine Zidane, Luís Figo, David Beckham und Ronaldo. Stichwort galaktisch: für die Kohle aus der Keilerei könnte man mehr als ein Dutzend Weltraumflüge buchen. Möglicherweise ist Mayweather ein Campingfreund und kauft 4000 Hymermobile. Oder er bezieht mehr als 500 000 Jahre lang die „Schwäbische Zeitung“. Vielleicht lässt er sich aber auch einen Termin bei Hans Förstl geben, Klinikleiter an der TU München. Der würde „Money“sagen, dass den Gehirnen der Kämpfer im Ring ständig Schlimmes geschehe. Boxer, so der Mediziner, seien „verführt worden, mit hohem Risiko einen Haufen Geld zu verdienen“. Insofern muss auch „PrettyBoy-Money“aufpassen: dass aus ihm nicht ein armer Schlucker wird. (dg)