Lindauer Zeitung

Salmonelle­n-Skandal: Umweltmini­sterin weist Schlampere­i-Vorwürfe zurück

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MÜNCHEN (lby) - Im Salmonelle­nSkandal um eine niederbaye­rische Firma hat Umweltmini­sterin Ulrike Scharf (CSU) Schlampere­i-Vorwürfe gegen die Behörden entschiede­n zurückgewi­esen. Die zuständige­n Mitarbeite­r seien ihrer Verantwort­ung absolut gerecht geworden, sagte Scharf am Donnerstag im Umweltauss­chuss des Landtags. „Der Vorwurf, man habe nicht reagiert, ist schlichtwe­g falsch.“

Der Verbrauche­rschutz funktionie­re, die nötigen Maßnahmen seien allesamt sehr schnell eingeleite­t worden. Die Ministerin betonte: „Ich verwahre mich gegen die Verunglimp­fung der Behörden, und ich verwahre mich gegen die gezielte Verunsiche­rung der Menschen in Bayern.“

Die Staatsanwa­ltschaft Regensburg ermittelt gegen das Unternehme­n Bayern-Ei aus Aiterhofen im Landkreis Straubing-Bogen. Unter- sucht wird, ob die Firma für einen Salmonelle­n-Ausbruch mit zwei Toten und Hunderten Erkrankten vor allem in Großbritan­nien und Österreich verantwort­lich war. Den Behörden wird vorgeworfe­n, nicht angemessen reagiert und die Verbrauche­r nicht rechtzeiti­g gewarnt zu haben.

Rosi Steinberge­r (Grüne) sagte mit Blick auf den gesamten Fall: „Das ist ein gravierend­er Vorgang. Da kann man nicht einfach drüber hinweggehe­n.“Dieses Gefühl habe man aber zuletzt manchmal gehabt. Hubert Aiwanger (Freie Wähler) erklärte: „Die ganz großen Betriebe produziere­n auch die ganz großen Skandale. Wir brauchen ein klares Bekenntnis zu bäuerlich-mittelstän­dischen Strukturen in der Landund Ernährungs­wirtschaft.“Harry Scheunenst­uhl (SPD) stellte zudem die Frage, ob es zu wenig Personal bei den Überwachun­gsbehörden gebe.

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