Uwes Enkel trifft
Die deutsche U20 schlägt Nigeria dank eines Treffers von Levin Öztunali und trifft im WM-Viertelfinale auf Mali
CHRISTCHURCH (dpa/sz) - Die deutschen Fußball-Junioren haben sich bei der U20-WM in Neuseeland auch von Nigeria nicht stoppen lassen. Dank einer souveränen Vorstellung siegte das Team von Frank Wormuth, einst Trainer in Pfullendorf und Ravensburg, in Christchurch 1:0 (1:0) und feierte den vierten Sieg im vierten Turnierspiel. Im Viertelfinale treffen die Deutschen am Sonntag (3 Uhr) auf Mali.
Uwe-Seeler-Enkel Levin Öztunali von Werder Bremen erzielte in der 19. Minute bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt den Siegtreffer. „Nigeria hat uns einen harten Kampf geliefert. Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel. Unser Erfolgsgeheimnis war, dass wir den ballführenden Gegner früh unter Druck gesetzt haben“, sagte Wormuth. Im Viertelfinale erwartet der Coach eine ebenfalls anspruchsvolle Aufgabe: „Mali hat ähnliche Spielertypen und eine ähnliche Spielphilosophie wie Nigeria.“
Wie in den vorherigen Partien übernahmen die eingespielten deutschen Youngster auch gegen Nigeria sofort die Spielkontrolle und ließen die Afrikaner zunächst kaum zur Entfaltung kommen. Öztunali brachte die DFB-Talente mit einem platzierten Schuss von der Strafraumkante in Führung. Noch vor der Pause scheiterten Hany Mukhtar (36.) und Marc Stendera (44.) an Nigerias Keeper Joshua Enaholo.
Nigeria wirkte lange verunsichert und erhöhte erst nach dem Seitenwechsel das Tempo. Das DFB-Team wurde in einigen Zweikämpfen gefordert, hielt dem Druck jedoch stand. Julian Weigl (88.), der gerade für 2,5 Millionen Euro Ablöse von 1860 München zu Borussia Dortmund wechselte (Vertrag bis 2019), vergab bei einem Konter die Möglichkeit zum 2:0. „Wenn es etwas auszusetzen gibt, dann ist das unsere Chancenverwertung. Wir hätten mehr Tore erzielen können“, monierte Wormuth.
Der bisher einzige WM-Titel eines DFB-Teams bei der U20 gelang 1981. Zuletzt hatten deutsche Mannschaften 2005 und 2009 den Viertelfinaleinzug bei einer WM geschafft, waren in der Runde der letzten Acht aber jeweils an Brasilien gescheitert.