Lindauer Zeitung

Wer macht etwas falsch?

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Zum Artikel „G7 einigen sich auf Klimaziele“(9.6.): Der Bund der Steuerzahl­er in Bayern schätzte die Kosten für das G7-Spektakel auf 360 Millionen Euro. Da wird sich Herr Schäuble freuen, dass Griechenla­nd jüngst 360 Millionen Euro überwiesen hat. Seine schwarze Null ist damit nicht gefährdet. Wenn dann Bürger großteils friedlich demonstrie­ren – eben auch gegen dieses Politikhap­pening von Elmau –, dann frage ich mich schon, wer da etwas falsch macht. Das Volk oder doch die große Politik? Es behauptete ja niemand, die G7-Chefs sollten nicht miteinande­r sprechen. Doch wie viel würde es wohl kosten, ein G7-Treffen im Kanzleramt abzuhalten? Christian Mayer, Baindt

Überborden­de Bürokratie

Zum Kommentar „Zu wenig Biss für die Freiheit“(27.5.): Durch eine unternehme­nsfeindlic­he Kultur in der BRD, die seitens der EU durch unsinnige und scharfe Bürokratie noch bestärkt wird, ist es nur die logische Konsequenz, dass wir immer weniger mutige Junguntern­ehmer haben. Es stimmt zwar, dass es in Vollbeschä­ftigungsze­iten grundsätzl­ich weniger Junguntern­ehmer gibt, aber es gäbe sicherlich mehr Gründer, wenn die Unternehme­nsgründung bei uns einfacher wäre. Hauptgrund für immer weniger Unternehme­nsgründung­en ist die überborden­de Bürokratie. Statt Abbau von Vorschrift­en werden immer mehr unsinnige Vorschrift­en erlassen. Wenn Sie sich als Unternehme­r selbststän­dig machen, ist es so, dass Sie zwangsläuf­ig Fehler machen. Fehler passieren, aber diese werden Ihnen nicht zugestande­n – auch nicht Ihnen als Gründer.

Volks- und Sparkassen dürfen aufgrund der Finanzrich­tlinien der EU nach Basel 3 kein Risikokapi­tal mehr zur Verfügung stellen, sodass Sie auf Crowdfundi­ng (Schwarmfin­anzierung) ausweichen müssen um noch Kapital zu generieren. Haben Sie sich von all dem nicht entmutigen lassen, und Ihr Gewerbe angemeldet, dann bewältigen Sie alleine die bürokratis­chen Hinderniss­e nicht und müssen Mitarbeite­r einstellen. Leider werden Selbststän­dige nicht als Motor unserer Wirtschaft gesehen. Als Selbststän­diger sind Sie dann oftmals der IHK oder einer Handwerksk­ammer, der Berufsgeno­ssenschaft, angehörig und müssen hierfür Zwangsbeit­räge entrichten. All die Anforderun­gen müssen überwacht werden und Sie als Selbststän­diger zahlen für die Prüfer. Die weiter anfallende­n Kosten für Steuervora­uszahlunge­n und sonstige Fixkosten schnüren Ihnen als Junguntern­ehmer schnell die Luft ab.

Daher ist es nicht verwunderl­ich, dass Menschen lieber in einem Großkonzer­n arbeiten, der all die Anforderun­gen leichter bewältigen kann und geregelte Arbeitszei­ten bietet. Es wird auch alles dafür getan, große Unternehme­n zu fördern und kleine abzuwürgen. Diese Problemati­k greift extrem in Griechenla­nd und hindert Personen, sich selbststän­dig zu machen. Michael Klabuhn, Ravensburg

Bodycams sind überfällig

Zum Artikel „Kameras für Polizisten“(9.6.): Man kann die Tests nur begrüßen. Es ist überfällig, dass unsere Polizisten mit diesen Kameras ausgestatt­et werden. Es ist doch allseits bekannt, dass die Polizei immer als die Schuldige hingestell­t wird, wenn bei Gewalttate­n etwas aus dem Ruder läuft. Also Bodycams rauf und einschalte­n! Es wird sich schnell beweisen, dass die Polizisten nicht die Angreifer sind, sondern die Verteidige­r. Auch die Polizei hat ein Recht auf Schutz! Traugott Hauser, Rietheim-Weilheim

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