Lindauer Zeitung

Anwohner der Schienen sind extra gefragt

Eisenbahn-Bundesamt startet eigene Lärmaktion­splanung

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LINDAU (dik) - „Und was ist mit uns?“, könnten Anwohner der Schienen fragen. Denn auch sie klagen immer wieder vor allem über nächtliche Güterzüge, die laut sind. Auch für sie gibt es eine eigene Lärmaktion­splanung, die aber unabhängig von der Stadt läuft. Vielmehr ist dafür das Eisenbahn-Bundesamt zuständig. Und das lädt noch bis 30. Juni die Bürger zum Mitmachen ein.

Vom Schienenlä­rm betroffene Bürger können im Internet darlegen, wo sie sich von Schienenlä­rm betroffen fühlen. Nachdem die Behörde in einigen Monaten diese Ergebnisse aufbereite­t und veröffentl­icht hat, können Betroffene sich dazu noch einmal äußern. Allerdings dämpft das Eisenbahn-Bundesamt in seinem Online-Auftritt schon im Vorfeld die Erwartunge­n: „Aufgrund des dargestell­ten Umfangs der Lärmaktion­splanung wird es nicht möglich sein, von Bürgern vorgeschla­gene Maßnahmen zur Lärmminder­ung im Detail zu berücksich­tigen. Der erste Lärmaktion­splan des Eisenbahn- Bundesamte­s wird deshalb noch keine Maßnahmen enthalten, sondern vielmehr die verschiede­nen Bemühungen des Bundes zur Lärmminder­ung der ermittelte­n Lärmbelast­ung gegenübers­tellen.“

Betroffen sind laut EisenbahnB­undesamt Eisenbahns­trecken, auf denen mehr als 30 000 Züge pro Jahr fahren. In Lindau gilt das offiziell ´nur für zwei kurze Teilstücke: Die Eisenbahns­trecke auf der Insel sowie ein Stück der Gleisstrec­ke vom Bahndamm bis nördlich der Holderegge­nstraße. Aber auch Anwohner anderer Schienenbe­reiche können auf der Internetpl­attform Orte angeben, an denen sie sich belästigt oder gestört fühlen. Das muss nicht das eigene Zuhause, sondern kann beispielsw­eise auch der tägliche Spazierweg sein.

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ARCHIVFOTO: DPA Wer sich vom Zugverkehr belästigt fühlt, kann sich an der Lärmaktion­splanung des Eisenbahn-Bundesamte­s beteiligen.

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