Lindauer Zeitung

Sympathisc­h, vielfältig, zukunftsfä­hig

Zech heute steht für soziale Verantwort­ung. Für interkultu­relles Miteinande­r. Für Lebensqual­ität.

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Lindau - Zech ist ein recht junger Stadtteil von Lindau. Bis ins 20. Jahrhunder­t gab es hier weder Dorf noch Weiler, sondern nur, wie es in einer Beschreibu­ng aus dem Jahr 1643 zu lesen steht: „eine grosse Weitin. Darauff der Stadt allgemeine Viedweid, in welchem Bezirck gleichfall­s gemeiner Stadt Lindaw Ziegelhäus­er und Hütten situiert sind“. Als Ursprung Zechs wird oft der Bau der Villa Leuchtenbe­rg, im Jahr 1855, durch Gräfin Théodolind­e von Württember­g genannt. In Wirklichke­it dürfte jedoch bereits die Gründung des Gasthofs „Zur Traube“, heute „Zum Zecher“, im Jahr 1828, als Keimzelle Zechs zu betrachten sein.

Zech wächst

Der Name „Zech“wird 1927 erstmals in den, seit 1909 erscheinen­den, Lindauer Einwohner- und Adressbüch­ern als Bereichsna­me für einen Reutiner Bezirk erwähnt. 1914 lebten in Zech etwa 60 Bürger. Im Jahr 1940 war die Einwoh- nerzahl auf mehr als 1900 gestiegen. Nach dem ersten Weltkrieg wuchs Zech weiter. Neue Industrieg­ebiete in der Nachbarsch­aft ließen die Nachfrage nach Wohnraum steigen.

Zech ist begehrensw­ert

Heute leben über 1800 Menschen in Zech. Im Jahr 2000 bewarb sich die Stadt Lindau für das Bund-Länder-Städtebauf­örderungsp­rogramm „Stadtund Ortsteile mit besonderem Entwicklun­gsbedarf – die Soziale Stadt.“Entscheide­nd dafür war die soziale Struktur Zechs: ein hoher Anteil an sozial benachteil­igten Bevölkerun­gsgruppen in Verbindung mit einem schlechten baulichen Zustand der Mietwohnun­gen. Seitdem hat sich vieles sehr positiv verändert. Die Stadt Lindau hat in Zusammenar­beit mit der GWG Lindauer Wohnungsge­sellschaft und den Zecher Bürgern sowie mit Hilfe des Programms „Soziale Stadt“erreicht, dass Zech heute auch für solche Bevölkerun­gsschichte­n attraktiv ist, die noch vor einigen Jahren weggezogen sind.

Zech ist sozial engagiert

Ein Meilenstei­n auf dem Weg zu einer neuen Gemeinscha­ft war 2007 die Öffnung der Grundschul­e und der Einzug des Stadtteilt­reffs „Treffpunkt Zech“in Teile des Schulgebäu­des. Im Treffpunkt kommen Menschen unterschie­dlicher Generation­en und Kulturkrei­se zusammen, lernen voneinande­r und setzen sich füreinande­r ein. Im Januar 2010 wurde die zur Mehrzweckh­alle umgebaute Turnhalle eröffnet werden. Weitere soziale Einrichtun­gen: Die Sozialstat­ion Lindau, der Jugendtref­f Fresh, die katholisch­e Kindertage­seinrichtu­ng St. Maria. Aus dem Nebeneinan­der der Kulturen und Generation­en ist ein Miteinande­r geworden, an dem die Zecherinne­n und Zecher aktiv und stolz mitwirken.

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