Lindauer Zeitung

Porsche will die Pole veredeln

Auch Nico Hülkenberg ist am Start – Vor 60 Jahren hat Le Mans seine schwärzest­en „24 Stunden“erlebt

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LE MANS (dpa) - Zur 83. Auflage der 24 Stunden von Le Mans diesen Samstag (15 Uhr/Eurosport) werden wieder viele Erinnerung­en wach. Auch Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg gibt ein Gastspiel – und will im Porsche die Siegesseri­e von Audi beenden.

Was macht die Faszinatio­n aus?

Die 24 Stunden von Le Mans gelten als eines der härtesten Rennen der Welt und sind auch dank ihrer Geschichte seit 1923 zur Motorsport-Legende geworden. Wenn die Prototypen am Sonntag das Ziel erreichen, werden sie auf dem 13,629 Kilometer langen „Circuit de la Sarthe“im Nordwesten Frankreich­s rund 5000 Kilometer mit einer Durchschni­ttsgeschwi­ndigkeit von deutlich über 200 Stundenkil­ometern zurückgele­gt haben. Dabei müssen die Fahrer, die in DreierTeam­s antreten und sich während des Rennens abwechseln, weite Teile über Landstraße­n rasen mit einem Tempo von teilweise mehr als 300 Kilometern pro Stunde – auch während der Nacht.

Am Wochenende erwartet „Automobile Club de l’Ouest“mehr als 250 000 Zuschauer. Damit gehört der dritte Lauf zur Langstreck­en-Weltmeiste­rschaft zu den größten Einzel- sport-Ereignisse­n der Welt. „Es ist magisch hier“, sagt Formel-1-Pilot Hülkenberg, der in einem von drei Porsche-Boliden fahren wird. Zur Legende gehören neben großen Triumphen aber auch tragische Unfälle wie der von 1955: Vor 60 Jahren kam der Mercedes von Pierre Levegh von der Strecke ab, 84 Menschen starben.

Wer sind die Konkurrent­en?

In der höchsten Klasse LMP1 kämpfen erstmals seit 1999 wieder vier Automobilh­ersteller um den Erfolg: Rekordsieg­er Porsche (16 Siege), der 2014 sein Comeback gab, Audi, der Seriengewi­nner der vergangene­n Jahre, sowie die japanische­n Herausford­erer Toyota und Nissan.

Spätestens seit der Qualifikat­ion am Donnerstag, als das Trio Romain Dumas (Frankreich), Neel Jani (Schweiz) und Marc Lieb (Ludwigsbur­g) beim 43. Le-Mans-Start von Porsche die 17. Pole sicherte, gelten die Stuttgarte­r als größte Sieganwärt­er. Zwei weitere Porsche 919 Hybrid fuhren auf die Startplätz­e zwei und drei. „Wir haben eine großartige Mannschaft und drei siegfähige Autos“, sagte Fritz Enzinger, Leiter des Le-Mans-Projekts bei Porsche.

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