Tsipras’ Regierung ruiniert Griechen
Die Griechen können einem leidtun. Da muss sich eine ganze Nation seit vielen, vielen Monaten von unbedachten oder böswilligen Schreihälsen aus Medien und Politik der Faulheit, der Abzockerei und dergleichen mehr zeihen lassen. Und immer mehr Bürger in Europa übernehmen für sich dieses ebenso einfache wie stereotype Bild der Griechen. Die hatten in ihrer Verzweiflung über die unfähigen und unwilligen etablierten Parteien in großer Zahl auf die vermeintliche Alternative Syriza gesetzt – und sind nun vom Regen in die Traufe geraten.
Die Regierung von Alexis Tsipras ist auf dem besten Weg, Griechenland und die große Masse der Griechen endgültig zu ruinieren. Der Ministerpräsident und sein Finanzminister Gianis Varoufakis haben keinen realistischen Plan, wie das sieche Griechenland reformiert werden könnte. Sie spielen nur auf Zeit und dürfen damit nun endgültig nicht mehr weiter durchkommen. Nicht nur, weil sie die europäische Solidarität sträflich missbrauchen. Nicht nur, weil sie die Kosten für einen möglichen griechischen Ausstieg aus dem Euro für die Partner jeden Tag weiter nach oben treiben. Sondern auch, weil sie mit ihrer Verzögerungstaktik der Kapitalflucht im großen Stil Vorschub leisten und damit den Menschen in Griechenland, die sie voller Hoffnung in Massen gewählt haben, nachhaltig schaden.
Eines ist klar: Sollte es am Ende zum sogenannten Grexit kommen, dann haben das nicht die Gläubiger und Partner der griechischen Regierung zu verantworten. Dieses Desaster sowohl für die griechischen Bürger als auch für die europäische Idee ginge dann vor allem auf das Konto der selbstherrlichen Zocker Tsipras und Varoufakis. Die Institutionen haben ihnen gegenüber das Recht und die Pflicht, klar herauszustellen, dass sie sich nicht mehr länger hinhalten lassen werden. Andererseits müssen sie sich weiterhin als stützender Partner zur Verfügung stellen – unter der Bedingung, dass sich die Griechen analog zu den Iren, Portugiesen oder Spaniern ernsthaft auf den unzweifelhaft steinigen Reformweg begeben wollen.