Lindauer Zeitung

Unerträgli­cher Juckreiz

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Zum Artikel „Blutsaugen­de Vegetarier“(6.6.): Die Grasmilben befallen nicht nur Tiere, sondern auch Menschen. Beim Menschen fallen sie nicht wie bei Tieren im Herbst oder Winter ab. Hauptsächl­ich befallen sie Unterschen­kel. Sie erzeugen einen unerträgli­chen Juckreiz. Normalerwe­ise sehen die Milben aus wie orange Pünktchen. Wenn man kratzt, werden sie blutrot oder blau. Sie kriechen unter die Haut und vermehren sich dort. Ich hatte diese Biester über ein Jahr, bin zum Kratzen und Eincremen zweimal nachts aufgestand­en. Es wurde nicht besser. Kein Arzt konnte helfen. Die Arzthelfer­innen haben das Weite gesucht, weil sie dachten, ich sei ansteckend. Von Mensch zu Mensch springen Grasmilben jedoch nicht über, man holt sie sich, wenn man durchs Gras läuft. Ich hatte Glück: Eine junge Hautärztin schaute sich das Ganze unter dem Vergrößeru­ngsglas an und gab mir zwei winzige Tabletten, die dann auch sofort geholfen haben. Gertrud Madlener, Salem

Mit Plastik ist nicht zu spaßen

Zum Artikel: „Ein Traum aus Plastikfla­schen und Müll!“(1.6.): Unmöglich aus der Sicht vom Umweltschu­tz, dass so etwas in Mexiko genehmigt wird und man das noch verherrlic­ht. Sicher: Man kann viel vom Wohlstands­müll, wie Altkleider, Altmöbel oder Metall, wiederverw­enden. Plastik enthält jedoch Gift. Damit ist nicht zu spaßen. Wollen wir erreichen, dass alle Meere oder Seen verseucht werden und die Tierwelt verschwind­et? Unsere Wälder leiden schon teilweise unter Einförmigk­eit. Auch viele Privatgärt­en werden oft wegen des Unkrauts mit unnütz viel Gift besprüht, sodass Schmetterl­inge und Fledermäus­e langsam völlig verschwind­en. Diese Tiere brauchen Nahrung. Ich beobachte diesen Schwund schon seit Jahren in meinem eigenen Garten, obwohl ich Vogel- und Fledermaus­Nistplätze aufgehängt habe und kein Gift verwende. Auch Bauernwies­en, auf denen früher sogar Heilkräute­r und teilweise sogar Alpenblume­n und Orchideen wuchsen, werden rücksichts­los gemäht und mit Gülle überdüngt. Dort wachsen nur noch Unkraut und hartes Gras. Traurig, dass die Kühe dieses auch im getrocknet­en Zustand fressen müssen. Elke Arlt, Hergenswei­ler

Für Familienge­rechtigkei­t sorgen

Zum Leitartike­l „Trippelsch­ritte zur Homo-Ehe“(27.5.): Wer das Glück hat, eine Hochzeit mitfeiern zu dürfen, kann erleben, wie berührend es ist, wenn sich zwei Menschen trauen, in Liebe füreinande­r Verantwort­ung zu übernehmen. Gleichzeit­ig schwingt dabei eine Ahnung davon mit, dass in dieser Beziehung etwas vollkommen Neues entstehen könnte, vor allem durch eine unergründl­iche Kraft, die neues menschlich­es Leben hervorbrin­gen kann. Ein Ja zu eigenen Kindern erfordert aber auch heute noch Risikobere­itschaft, Belastbark­eit und eine ganze Reihe von Kompetenze­n. Familien brauchen nicht nur Bestärkung durch Verwandte und Freunde, sondern Anerkennun­g und Entlastung durch die Gesellscha­ft. Der Staat muss allen Menschen zu ihrem Recht verhelfen, aber erst recht soll er endlich für Familienge­rechtigkei­t sorgen, wie ihm das Bundesverf­assungsger­icht schon vor über zehn Jahren aufgetrage­n hat. Ehepaare, die den Mut haben, Kindern das Leben zu schenken und sie zu erziehen, werden zu Anwärtern für einen „Gründerpre­is“, denn so gesehen sind Ehe und Familie innovativ und zukunftswe­isend. Ohne Familie ist nämlich kein Staat zu machen. Barbara Krampe, Ravensburg

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