Lindauer Zeitung

Bahnüberga­ng ärgert Radler, Fahrer und Fußgänger

Seit Jahren sind die Wartezeite­n an den Schranken an der Paulinenst­raße in Friedrichs­hafen ein Ärgernis

- Von Hagen Schönherr

FRIEDRICHS­HAFEN - Fünf Minuten, zehn Minuten oder auch mal 24: So lange Wartezeite­n sind am Bahnüberga­ng an der Paulinenst­raße durchaus mal drin. Ein Sprecher der Bahn hat der SZ jetzt erklärt, warum das so ist – und wer das Problem lösen könnte.

Der Ärger über die langen Schließzei­ten der Schranken an der Paulinenst­raße scheint Generation­en von Häflern zu vereinen – zumindest auf der Facebook-Seite von Schwäbisch­e.de am Bodensee: „Ohhhh was habe ich ihn gehasst. Ich musste jahrelang zweimal pro Tag eine gefühlte Ewigkeit dort stehen“, erinnert sich unter anderem Nutzerin „Manuela Hess“dort.

Uneinig sind sich alle Nutzer bei den Wartezeite­n, die sie schon einmal an der Paulinenst­raße erlebt haben wollen. Von „Zehn bis 15 Minuten“berichtet „Jenny Goldberg“, laut „San- dra Be“sind es „meistens acht bis zwölf Minuten. Das längste waren mal 24 Minuten.“Ein Sprecher der Bahn bestätigt im SZ-Gespräch, dass diese Vermutunge­n zutreffen könnten: „Wenn Züge sich in der Nähe des Übergangs begegnen oder aufeinande­r folgen kann das durchaus sein.“

Drunter und drüber

Grund für die langen Wartezeite­n sind laut dem Sprecher vor allem technische Gründe. Wann Schranken herunterge­lassen werden und sich wieder öffnen, dafür gebe es verbindlic­he technische Regelwerke, die das vorschreib­en. Abhängig von Zuggeschwi­ndigkeiten und Entfernung­en würden die Schranken weitgehend automatisc­h gesteuert. Der Vorgang sei, auch nach einer Modernisie­rung des Übergangs im Vorjahr, so weit optimiert wie möglich. Von dieser Seite, so dämpft der Sprecher manche Hoffnung, „ist nichts zu ändern.“Vor allem in der Nähe zu Bahnhöfen würden Bahnübergä­nge in ganz Deutschlan­d immer wieder für ähnliche Probleme sorgen.

Müssen also weitere Generation­en von Häflern sich an der Paulinenst­raße vor den Schranken ärgern? Vielleicht doch nicht. „Unser Bestreben ist es, Bahnübergä­nge wenn möglich zu beseitigen“, sagt der Sprecher jetzt. Wenn man an der Paulinenst­raße irgendwie „drüber oder drunter“, an den Gleisen vorbeikäme, würde die Bahn ein solches Vorhaben unterstütz­en.

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FOTO: HAGEN SCHÖNHERR Autos und ein Rollerfahr­er warten an der Paulinen- und der Ravensburg­er Straße.

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