Lindauer Zeitung

Mehr Stipendien für Syrer

Wissenscha­ftsministe­rin will Förderprog­ramm ausbauen

- Von Ulrich Mendelin

RAVENSBURG - Die baden-württember­gische Landesregi­erung will ihr Stipendien­programm für syrische Flüchtling­e ausbauen. Nach dem Willen von Wissenscha­ftsministe­rin Theresia Bauer (Grüne) sollen weitere 50 Studenten in das Programm aufgenomme­n werden. Allerdings muss dafür zunächst das Finanzmini­sterium grünes Licht geben.

Eine erste Gruppe von 50 angehenden Akademiker­n aus Syrien hatten im Juni Stipendien für ein Studium an einer baden-württember­gischen Hochschule erhalten. „Die jungen Menschen sollen die Chance bekommen, ihre Zukunft in BadenWürtt­emberg aktiv zu gestalten und sich fest in der Gesellscha­ft zu verankern. Wir möchten ihnen hierfür gute Voraussetz­ungen bieten“, hatte Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) bei der Übergabe betont.

Das Land hatte in den Erstaufnah­meeinricht­ungen für das Programm geworben und knapp 300 Bewerbunge­n erhalten, sagte Bauer jetzt im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“. Die Ministerin betonte, dass die meisten Interessen­ten trotz der Flucht aus dem Bürgerkrie­g notwendige Dokumente vorlegen konnten. Für die Auswahl der Bewerber war der Deutsche Akademisch­e Austauschd­ienst (DAAD) zuständig.

Deutschkur­s und Versicheru­ng

Das Stipendien­programm umfasst neben einer monatliche­n Zahlung von 650 Euro für Bachelor- und 750 Euro für Masterstud­enten unter anderem einen Deutschkur­s und die Krankenver­sicherung.

Bislang finanziert die Landesregi­erung das Projekt mit 1,65 Millionen Euro für 2015 und 2016. Den Bedarf für die zweite Gruppe schätzt Bauer auf weitere 1,6 Millionen Euro pro Jahr.

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