Lindauer Zeitung

Gleich vier Vereine dürfen ins alte Feuerwehrh­aus

Für Entscheidu­ng des Hergenswei­lerer Gemeindera­ts gibt es Applaus der Zuhörer

- Von Maria Luise Stübner

HERGENSWEI­LER (hipp) - Beifall von Zuhörern für Entscheidu­ngen von Gemeinderä­ten gibt es eher selten. In Hergenswei­ler war das jetzt der Fall. Die knapp 40 Zuhörer applaudier­ten spontan, als die Gemeinderä­te einstimmig ihren Segen gegeben haben, dass vier Vereine das alte Feuerwehrh­aus nutzen werden.

Volksbühne, Musikverei­n und Fördervere­in Kinderfest dürfen die Fahrzeugha­lle als Lager nutzen, können also Kulissen und anderes in trockenen Räumen unterstell­en. Sie hatten im Januar einen entspreche­nden Antrag gestellt.

Narren richten Zunftstube ein

Die Entscheidu­ng hierfür hatte auch damit zu tun, dass nun fürs Obergescho­ss eine sinnvolle Nutzung gefunden wurde, woran es bisher haperte. Der ehemalige Schulungsr­aum ist künftig in den Händen der Hergenswei­lerer Weißnarren­zunft. Sie findet hier ideale Bedingunge­n für die Einrichtun­g ihrer Zunftstube vor und kann im früheren Kommandant­enbüro beziehungs­weise der Werkstatt auch ihr Häs unterbring­en.

Somit hätten die Narren ab sofort ihre Heimstatt, meinte Bürgermeis­ter Wolfgang Strohmaier zu der „sinnvollen Idee“, die von seinem Stellvertr­eter Josef Kohl kam. Diese Kombinatio­n sei eine gute Sache, meinte auch Markus Vogler. Für die Narrenzunf­t war es wichtig, dass die Unterbring­ung nicht wieder eine Übergangsl­ösung ist und der Verein auf längere Sicht eine Bleibe erhält. Bisher war das Obergescho­ss des Bauhofs als Domizil für die Narren vorgesehen, die ja im Rathaus Platz für die Bücherei machen mussten. Die Gemeinde hatte Materialko­sten übernommen, damit die Zunftmitgl­ieder in Eigenregie den Bauhofmita­rbeitern im Erdgeschos­s Ersatz für oben gelegene Sanitärräu­me schaffen konnten. Danach sollte es an die eigene Zunftstube gehen.

Mietintere­ssenten für das Gebäude gab es keine

Hier seien die Baufortsch­ritte aber „eher bescheiden“gewesen, konstatier­te der Gemeindech­ef. Mit der Entscheidu­ng des Gemeindera­tes, der Narrenzunf­t Räume im alten Feuerwehrh­aus zu geben, wird also das Obergescho­ss im Bauhof wieder frei. Dieses will die Gemeinde dem Landratsam­t als Flüchtling­sunterkunf­t anbieten (siehe unten stehender Bericht). Die Details zur Nutzung des Feuerwehrh­auses wie Zugang zum Gebäude und Gebäudeunt­erhalt werden mit den vier Vereinen vertraglic­h geregelt, so Bürgermeis­ter Strohmaier. Über Alternativ­en musste sich das Gremium nicht den Kopf zerbrechen. Mietintere­ssenten für das Gebäude hatten sich nicht gefunden.

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ARCHIVFOTO: HIPP Im alten Feuerwehrh­aus in Hergenswei­ler kommen künftig gleich vier Vereine unter.

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