Bald gibt es eine asphaltierte Strecke nach Hohenegg
Die 2,4 Kilometer lange Straße ist die dritte große Maßnahme in der Gemeinde Grünenbach
GRÜNENBACH - Die Arbeiten liegen im Zeitplan: Kommt nichts dazwischen, dann können die Bewohner in Hohenegg (Gemeinde Grünenbach) im kommenden Winter erstmals über eine asphaltierte Strecke zu ihren Häusern fahren. Die 2,4 Kilometer lange Straße zweigt nahe Sibratshofen (Weitnau) von der Staatsstraße 2001 ab und war bislang größtenteils ein Kiesweg. Im Rahmen der Flurbereinigung erfolgt derzeit ein Ausbau – und mit ihm die durchgehende Asphaltierung. 1,2 Millionen Euro kostet das. 80 Prozent davon fließen als Zuschuss an die Gemeinde.
Bessere Erschließung
Mit Motzgatsried und Pferrenberg hat die Gemeinde Grünenbach in den letzten drei Jahren bereits zwei andere Ortsteile im Rahmen der Flurbereinigung besser erschlossen. Zusammen rund 4,2 Kilometer Straße wurden gebaut. Nun läuft das dritte und letzte Großprojekt, der Ausbau der Straße nach Hohenegg. Der Ortsteil befindet sich nahe den Gemeindegrenzen zu Weitnau und Maierhöfen unterhalb des Iberges. Das wohl bekannteste Haus von Hohenegg, das ehemalige Schullandheim, ist denn auch von Maierhöfen aus erschlossen. Fünf ehemalige landwirtschaftliche Anwesen waren jedoch nur über einen Kiesweg zu erreichen. Zwei von ihnen sind inzwischen wieder ständig bewohnt, bei den anderen Anwesen handelt es sich um Zweitwohnsitze. Prominentester Einwohner von Hohenegg war einst Tierfilmer Horst Stern, der in den 70er-Jahren auch Mitglied des Grünenbacher Gemeinderates und Naturschutzbeauftragter des Landkreises war. Nicht zuletzt gab es einst eine Burg Hohenegg, von der allerdings nur noch wenige Steine übrig geblieben sind.
Nicht nur um die bessere Erschließung der Anwesen gehe es, sagt Grünenbachs Bürgermeister Markus Eugler. Entlang der 2,4 Kilometer langen Strecke liegen auch zahlreiche land- und forstwirtschaftliche Flächen, die ohne die Straße nicht erreichbar wären. Sie verläuft, so Eugler, „in einem schwierigen Gelände mit Steigungen“. Um diese abzumildern, wurde die Trasse teilweise neu in das Gelände verlegt. Hangsicherungen waren dabei notwendig. An anderer Stelle stießen die Bauarbeiter auf Nagelfluhgestein, das sie sprengen mussten.
Insgesamt habe es bei der bisherigen Ausführung der Arbeiten aber keine größeren Probleme gegeben, sagt der Bürgermeister. In deren Zug ist auch bereits ein Leerrohr für die Breitband-Versorgung verlegt worden. Zwar soll die Straße rechtzeitig zum Winter eine erste Asphaltschicht bekommen. Insgesamt fertig werde sie aber nicht vor Frühjahr 2016, so Eugler. Die großen Projekte innerhalb der Flurbereinigung seien dann zwar abgeschlossen, doch kleinere Maßnahmen folgen noch. Erst 2020 rechnet der Bürgermeister mit einem Ende der Flurbereinigung.