Tierschutzverein: Das Blatt hat sich gewendet
Erhöhung der Fundtierpauschalen und Einsparungen zeigen Wirkung
ehrenamtlich die Bauleitung übernommen hat. Durch die baulichen Verbesserungen erwartet Seidl Einsparungen im energetischen Bereich. Fast nur auf ehrenamtlicher Basis saniert worden seien auch die Wege. Überschuss fließt eins zu eins in Baumaßnahmen
In diesem Jahr stehe die zweite Charge an Fenstern an, die es zu erneuern gilt, so Seidl zu den nächsten Aufgaben im Rahmen des auf fünf Jahre angelegten Sanierungsplans. Der Verein könne es sich auch leis- ten, mit der Dachsanierung zu beginnen. Darüber hinaus brauche es eine neue Pumpe, und „ein bisschen in den Untergrund gehen“müsse man auch noch mal, so Seidl.
Insgesamt können im Haushalt 56 000 Euro für diese Investitionen bereitgestellt werden. Das entspricht dem im letzten Jahr durch Mehreinnahmen und Einsparungen erzielten Überschuss, der eins zu eins in Baumaßnahmen gesteckt wird, wie Schatzmeisterin Cathrin Weser in ihrem Kassenbericht erläuterte. Den Verein sah sie gut aufgestellt, aber es gelte weiter das Prinzip Hoffnung, seien doch nicht alle Einnahmen kalkulierbar. Die Einnahmen aus den Fundtierpauschalen stiegen auf 66 000 Euro, 25 000 Euro mehr als im Vorjahr. An Erbschaften sind rund 56 500 Euro an den Tierschutzverein geflossen, an Spenden kamen knapp 81 000 Euro herein. Was im ideellen Bericht erwirtschaftet wurde, floss in den Zweckbetrieb. Hier schlugen die Personalausgaben mit rund 113 000 Euro zu Buche.
Gut 12 300 Euro hat der Verein für Tierfutter ausgegeben, die Tierarztkosten beliefen sich auf rund 50 000 Euro, die Ausgaben für Medikamente auf 17 700 Euro. Dank des Entgegenkommens von Firmen lagen die Ausgaben für Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten mit 15 800 Euro niedriger als veranschlagt.
Petra Seidl dankte dem TierheimTeam für den großen Einsatz. Dessen Leistung ließ sich am Bericht von Tierheimleiterin Martina Schwendner über die im letzten Jahr aufge- nommenen und vermittelten Tiere ablesen. Konfrontiert waren Verein und Tierheim auch mit der Aufnahme und Versorgung von verwahrlosten und teils schwer kranken Tieren aus sogenannten Animal-HoarderHaushalten, in denen das Veterinäramt Lindau einschreiten musste.
Einladung an Landespolitiker zur Schnupperstunde
So sehr Seidl die Unterstützung durch die Kommunen freut, so sehr vermisst sie Zeichen aus der Landespolitik, etwas für die Verbesserung der landesweit prekären Situation bei Tierschutzvereinen und Tierheimen zu tun.
Niedersachsen beispielsweise fördere den Bau und die Sanierung von Tierheimen. Das stünde auch dem Freistaat gut an. Seidl verband den Appell mit einer Einladung an Landespolitiker zur Schnupperstunde im Tierheim. Eine Einladung an alle Interessierten erging zum Frühlingsfest am 29. Mai und dem Tag der offenen Tür am 18. September.