Minister
Sein Eintreten gegen die Neonazis in der Sächsischen Schweiz brachte ihm Respekt über die Parteigrenzen hinweg ein. Damals war Markus Ulbig (Foto: dpa) aus dem Osterzgebirge Oberbürgermeister von Pirna. Seit 2009 ist der CDU-Politiker Innenminister des Freistaates - und beweist beim Thema Asyl und rechten Umtrieben keine glückliche Hand.
Von 1999 bis 2001 war der Vater von vier Kindern im Innenministerium für Städtebau verantwortlich. Als Innenminister steht Ulbig immer wieder in der Kritik. Seine 2013 gestartete und mit einem Stellenabbau verbundene Reform „Polizei 2020“musste im Zuge der Flüchtlingskrise revidiert werden - wegen der Belastungen der Beamten durch Demonstrationen sowie fremdenfeindliche Angriffe auf Flüchtlinge.
2015 scheiterte Ulbig als Kandidat der Oberbürgermeisterwahl in Dresden und gab nach einem desaströsen Ergebnis im ersten Wahlgang auf. Auch im Umgang mit dem islamund fremdenfeindlichen Pegida-Bündnis sowie fremdenfeindlichen Protesten und Ausschreitungen macht der Politiker keine gute Figur, gilt als zu zögerlich und überfordert. (dpa)
Justizminister Sebastian Gemkow (Foto: AFP) ist mit 38 Jahren der jüngste Minister der sächsischen Regierung. Der gebürtige Leipziger studierte Rechtswissenschaften, 2007 ließ er sich als Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei nieder. 2009 kandidierte er mit Erfolg für den Landtag und war medienpolitischer Sprecher der CDUFraktion, bis er 2014 das Justizressort in der Koalitionsregierung mit der SPD übernahm.
Gemkow ist das liberale und offene Gesicht der CDU, seine Amtsführung unaufgeregt und zurückhaltend. Nach einem nächtlichen Buttersäureanschlag auf seine Leipziger Wohnung zeigte sich der Vater zweier Kinder entschlossen gegen die Feinde des Rechtsstaates und kritisierte öffentlich die zunehmende Verrohung in der Politik.
Gemkow ist auch Präsident des Parlamentarischen Forums Mittel- und Osteuropa und Honorarkonsul der Republik Estland für Sachsen, SachsenAnhalt und Thüringen. Der smarte Politiker ist verheiratet, sammelt privat Kunst und Antiquitäten und zählt Recht und Politik auch zu seinen Hobbys. (dpa)