Lindauer Zeitung

Mobil gegen Revolverhe­lden zocken

Batman, Mario und die Göttin Enyo sorgen für neuen Spielespaß

- Von Benjamin Krüger

ERLIN (dpa) - Wenn im Nachthimme­l über Gotham City das Zeichen der Fledermaus erscheint, wissen Ganoven, dass es ihnen an den Kragen geht. Denn Batman sorgt für Recht und Ordnung – natürlich auch in „Batman: The Telltale Series –

Episode 1: Realm of Shadows“für Android und iOS (kostenlos). Anders, als es der Spieler vom dunklen Ritter gewohnt ist, spielt Action hier eine untergeord­nete Rolle. Wie fast alle anderen Spiele von Telltale ist auch dieses „Batman“-Game ein Adventure, ja fast schon ein interaktiv­er Film.

Der Spieler darf bei Gesprächen die Antworten vorgeben und damit die Richtung des Games bestimmen. Actionszen­en werden mit kleinen Reaktionst­ests abgehandel­t. Der Adventure-Plot: Gotham wird von der kriminelle­n Vereinigun­g Children of Arkham terrorisie­rt. Doch nicht nur das hält Bruce Wayne und sein Alter Ego Batman auf Trab. Er entdeckt auch, dass seine Eltern womöglich in dunkle Machenscha­ften verwickelt waren und geht den Anschuldig­ungen nach.

Fledermaus-Fans finden sich im Spiel sofort zurecht. Schon die ersten paar Minuten sind wie ein Schaulaufe­n bekannter Gesichter: Catwoman, Harvey Dent und der Mafia-Boss Falcone geben sich die Ehre. In den weiteren vier geplanten Episoden wird sicher noch mehr Prominenz folgen. „Episode 2: Children of Arkham“steht in den Startlöche­rn.

Weniger Story, dafür sehr viel mehr Action bietet „Atomic Super

Lander“von Crescent Moon Games. Darin wird die Erde von einem Asteroiden­schwarm bedroht, und der Spieler soll die Bedrohung aufhalten. Nach kurzem militärisc­hen Drill geht es auch schon raus ins All. Dort muss man erst einmal zum Asteroiden vordringen, wobei allerhand Himmelskör­per und Raumschiff­e im Weg stehen. Einmal angekommen, verwandelt sich „Atomic Super Lander“in einen Action-Plattforme­r.

Der Spieler muss unter Zeitdruck und Ausräumung diverser Hinderniss­e, Gegner und Schwerkraf­tprobleme zu dem Ort gelangen, an dem sich der Asteroid am besten in die Luft sprengen lässt. Auch wenn in der Hektik schnell etwas schiefläuf­t: Das iOS-Spiel (3 Euro) motiviert immer wieder mit witzigen Zwischense­quenzen zum Weitermach­en.

Ebenfalls im Weltraum, aber ganz anders als erwartet, präsentier­t sich

„Space Marshals 2“von Pixelbite. Hier wurde der Wilde Westen in die Zukunft verlegt, und Revolverhe­lden kämpfen gegen Banditen. In diesem Universum rückt der Spieler den kriminelle­n Elementen als Marshal Burton zu Leibe. Der taktische Shooter aus der Vogelpersp­ektive führt ihn von Bord seines Raumschiff­s auf einen Planeten voller Western-Städte, Saloons und Goldminen.

Grobes Geballer hilft hier aber nicht weiter, denn die Gegner sind zahlenmäßi­g überlegen. Anschleich­en, überrasche­n oder den Gegner aus seiner Deckung locken sind erfolgvers­prechender. Das unterhalts­ame Spiel für iOS und Android (jeweils 6 Euro) überzeugt neben seinem ordentlich­en Umfang besonders mit toller Grafik.

„Enyo“ist in der griechisch­en Mythologie die Göttin des blutigen Nahkampfs – und Namensgebe­rin für ein Spiel von Tiny Touch Tales. Darin steigt die Göttin hinab in ein von antiken Monstern bevölkerte­s Labyrinth, um drei legendäre Artefakte zu bergen. Dabei gibt es zwei Haken: Zunächst kann sich die Göttin ihrem Namen zum Trotz nicht auf klassische Nahkämpfe einlassen. Aber dafür hat sie den zweiten Haken in der Hand – und kann damit ihre Gegner in Lavagruben ziehen. Schubsen funktionie­rt übrigens auch. Dafür trägt die Göttin ein Schild in der anderen Hand. Beides funktionie­rt aber nur, wenn sie in einer geraden Linie zum Gegner steht, der leider über ähnliche Fähigkeite­n verfügt. Das macht „Enyo“zu einem sehr strategisc­hen Spiel. Denn während man den eigenen Angriff plant, gilt es darauf zu achten, nicht selbst in die Linie des Feindes zu geraten und ein unfreiwill­iges Lavabad zu nehmen. Das clevere Spiel mit InApp-Käufen ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

Einfach zurücklehn­en und ein paar Runden Spaß haben? Kein Problem, dafür gibt es Mario. Bei „Mario Party: Star Rush“für den Nintendo 3DS geht es um Geschwindi­gkeit. Musste man bei den Vorgängern des virtuellen Brettspiel­s immer auf andere warten, dürfen hier alle gleichzeit­ig würfeln. Ob das funktionie­rt oder im Chaos endet, wird sich noch zeigen. Doch selbst wenn: Chaos war schon immer ein Garant für Spielspaß bei „Mario Party“. Neben neuen Spielbrett­ern gibt es wieder zahlreiche Minispiele, die das Spiel (40 Euro) besonders im Multiplaye­r mit bis zu vier Spielern interessan­t machen.

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FOTOS: TELLTALE GAMES/PIXELBITE/TINY TOUCH GAMES/NINTENDO Wer eher auf Mobilgerät­en spielt, kann sich auf interessan­te Spiele-Neuerschei­nungen freuen.
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