Lindauer Zeitung

Chronologi­e

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1982: Kalinka liegt tot in ihrem Bett im Haus ihres Stiefvater­s Dieter Krombach in Lindau. 1983: Für die deutschen Ermittler ist es ein Unfall ohne Fremdversc­hulden. Kalinkas leiblicher Vater André Bamberski hat Zweifel und fordert neue Untersuchu­ngen in Deutschlan­d. 1985: Französisc­he Justiz exhumiert die Leiche und geht nach einer zweiten Obduktion von einem Gewaltverb­rechen aus. 1987: Deutsche Justiz stellt Ermittlung­en gegen Krombach ein. 1993: Pariser Gericht eröffnet ein Verfahren gegen den Deutschen. 1995: In Abwesenhei­t wird Krombach in Paris wegen Tötung seiner Stieftocht­er zu 15 Jahren Haft verurteilt. 2001: Der Europäisch­e Gerichtsho­f für Menschenre­chte rügt das Urteil, da der Anwalt des Angeklagte­n nicht angehört wurde. 2004: Frankreich stellt einen internatio­nalen Haftbefehl gegen Krombach aus. Deutschlan­d verweigert die Auslieferu­ng. 2008: Ein französisc­hes Berufungsg­ericht hebt das Pariser Urteil von 1995 wegen Verfahrens­fehlern auf. 2009: Dieter Krombach liegt verletzt und gefesselt in der Nähe eines Gerichtsge­bäudes im französisc­hen Mülhausen. Gegen Bamberksi und zwei weitere Männer wird wegen Entführung ermittelt. Die Staatsanwa­ltschaft Kempten erlässt Haftbefehl gegen Bamberski und einen mutmaßlich­en Komplizen. 2009: Ein Gericht in Toulouse lehnt eine Auslieferu­ng der Entführer nach Deutschlan­d ab. 2011: Krombach wird in Paris zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt: Er habe Kalinka Gewalt angetan und dabei unabsichtl­ich getötet. 2012: Auch im Berufungsp­rozess wird Krombach wegen vorsätzlic­her Körperverl­etzung mit Todesfolge zu 15 Jahren Haft verurteilt. April 2014: Das französisc­he Kassations­gericht verurteilt Krombach in letzter Instanz zu 15 Jahren Haft. Juni 2014: Bamberski wird in Mülhausen wegen Entführung zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt. November 2014: Ein Gericht verwehrt Krombach Erleichter­ungen wie Freigang oder Bewährung. (dpa)

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