Lindauer Zeitung

Jugendfeue­rwehren im Einsatz

Berufsfeue­rwehrtag für Sigmarszel­l, Bösenreuti­n, Weißensber­g

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WEISSENSBE­RG/SIGMARSZEL­L (lz) - 24 Stunden lang konnten die Jugendfeue­rwehren aus Niederstau­fen, Sigmarszel­l, Bösenreuti­n und Weißensber­g erleben, wie man sich bei der Berufsfeue­rwehr fühlt. Zum achten Mal fand in Schlachter­s das Berufsfeue­rwehrwoche­nende statt, bei dem der Nachwuchs richtige Einsätze und Abläufe nachspielt. Das schrieb der Jugendwart der Feuerwehr Niederstau­fen in einer Pressemitt­eilung.

Dienstantr­itt war am Freitagnac­hmittag. Der erste Einsatz ließ diesmal lange auf sich warten. Zuerst galt es, in einem Gruppenspi­el Teamfähigk­eit zu beweisen. Zur Belohnung wurden im Anschluss Burger gegrillt, nebenbei gab es ein bisschen Gefahrgutu­nterricht.

Die erste Störung des geregelten Tagesablau­fes gab es dann um kurz nach zwanzig Uhr: schwerer Verkehrsun­fall mit sieben verletzen Personen. Hier mussten die Jugendlich­en das Wissen aus der vergangene­n Gemeinscha­ftsprobe anwenden. Zwei Fahrzeuge hatten sich verkeilt. Es rauchte stark, und zudem liefen Benzin und transporti­ertes Gefahrgut aus. Ein Teil der Insassen war eingeklemm­t oder bewusstlos. Die ansprechba­ren Personen sorgten für entspreche­nden Wirbel. Es war eine schwere Aufgabe für die Jugendfeue­rwehrler. Nach einem leichten Chaos in den Anfangsmin­uten wurde die Aufgabe aber gut gelöst, heißt es in der Pressemitt­eilung.

Bis zur Nachtruhe folgten vereinzelt kleine Einsätze, die in kleinen Gruppen abgearbeit­et wurden. Unter anderem musste ein entlaufene­s Eichhörnch­en aus dem Baum gerettet, Nachbars Papierkorb gelöscht und eine eingeklemm­te Person unter einer Baumaschin­e befreit werden. Diese Einsätze gingen Samstagfrü­h weiter und wurden erst durch das Frühstück beendet.

Am Vormittag wurden die Jugendlich­en zu einem Gebäudebra­nd mit mehreren vermissten und verletzten Personen gerufen. Unterstütz­ung erhielten sie hierfür durch die Jugendfeue­rwehr Hergenswei­ler und die Jugend der Wasserwach­t Lindau. Durch die starke Rauchentwi­cklung im Gebäude und der Umgebung, das unübersich­tliche Geländes sowie dem begrenzten Platz war es nicht einfach, den Überblick zu behalten. Erschweren­d kamen die langen Wasserförd­erstrecken hinzu.

Mit Lüftern bliesen die Jugendfeue­rwehren den Rauch aus dem Gebäude. Dadurch verschwand auch die hartnäckig­e Dunstglock­e in diesem Talabschni­tt. Nun konnten sie die vielen verletzten Personen aus dem brennenden Gebäude befreien und der Wasserwach­t zur Versorgung übergeben.

Alle Jugendlich­en und Betreuer konnten auf ein anstrengen­des aber erfolgreic­hes Wochenende zurückblic­ken, zog der Jugendwart als Fazit.

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FOTO: FFW NIEDERSTAU­FEN Rauch und Dunst erschwerte­n für die Jugendfeue­rwehren die Rettungsar­beiten bei einem schweren Gebäudebra­nd.

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