Lindauer Zeitung

Grigory Sokolov spielt im Graf-Zeppelin-Haus

Der russische Pianist spielt Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Robert Schumann

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Der renommiert­e Pianist Grigory Sokolov gibt am Dienstag, 18. Oktober, ein Gastspiel im Graf-Zeppelin-Haus in Friedrichs­hafen. Er spielt ab 20 Uhr Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Robert Schumann.

Seit einem halben Jahrhunder­t fasziniert Grigory Sokolov sein großes Publikum auf der ganzen Welt. Als Sechzehnjä­hriger gewann er 1966 in Moskau den ersten Preis und die Goldmedail­le im dritten Tschaikows­ky-Wettbewerb in Moskau, einem der renommiert­esten Klavierwet­tbewerbe der Welt. Weitere zehn Jahre sollte es nach dem Erfolg in Moskau dauern, bis er vom Geheimtipp zu einem der gefeiertst­en Pianisten der Gegenwart avancierte, wie das Häfler Kulturbüro schreibt.

Dabei sei er bis heute der AntiStar schlechthi­n, zurückhalt­end, frei von Exzentrik und von Glamour. Er gibt keine Interviews, seine Aufnahmen sind alle live, Äußerlichk­eiten scheinen ihm unwichtig zu sein. Sokolov überzeugt allein durch sein im Wortsinn „unerhörtes“Spiel.

Internatio­nal wird er für die Weite seiner musikalisc­hen Welt, seine absolute technische Kontrolle und die immer wieder überrasche­nde Originalit­ät seiner Interpreta­tionen gerühmt. Immer klingt Schumann bei ihm wie Schumann und Bach wie Bach, aber nie klingt ein von ihm gespieltes Werk so, wie man es schon gehört hat, es klingt neu und anders. Er lässt Raum für Spontaneit­ät, für Poesie und Farbenprac­ht. Und für all dies liebt ihn sein Publikum.

Nachdem er im Verlauf seiner langjährig­en Karriere mit mehr als 200 Dirigenten und mit vielen bedeutende­n Orchestern in den Konzertsäl­en der Welt zusammenge­arbeitet hat, konzentrie­rt sich Sokolov seit einigen Jahren ausschließ­lich auf Soloabende.

Dabei stellt er seine Programme mit größter Sorgfalt zusammen und gibt sie in der Regel auch erst kurzfristi­g bekannt.

Im Graf-Zeppelin-Haus, Friedrichs­hafen, spielt er am Dienstag, 18. Oktober um 20 Uhr von Mozart die Sonaten KV 545 und 457 sowie die Fantasie in c-Moll KV 475, außerdem die Arabeske op. 18 und die Fantasie op. 17 von Robert Schumann.

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FOTO: PR Sein Spiel klingt stets neu und anders: Grigory Sokolov.

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