Lindauer Zeitung

„Gründlichk­eit vor Schnelligk­eit“

Bürgermeis­ter Magenreute­r erklärt den Zwischenst­and beim MSC-Trainingsg­elände

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ISNY - Den vielen Teilnehmer­n an der „Wanderung mit Bier und Käse“ist am vergangene­n Montag die Diskussion um die geplante Trainingss­trecke des MSC Isny nahe der B 12 unübersehb­ar vergegenwä­rtigt worden. Das Aktionsbün­dnis Bleichenun­d Biesenweih­er nutzte die Gelegenhei­t, um ihren Protest mit Plakaten und Bannern zu verdeutlic­hen. Was möglicherw­eise für neuen Frust bei der aktiven Bürgergrup­pe sorgen könnte: Eigentlich sollte sich am kommenden Montag der Gemeindera­t öffentlich mit dem Thema befassen, nachdem der Tagesordnu­ngspunkt vor der Sommerpaus­e wieder gestrichen worden war. Nun allerdings wird es wohl mindestens November, bis endlich Klarheit herrscht. Warum das so ist, erklärt Bürgermeis­ter Rainer Magenreute­r im Gespräch mit SZ-Redakteur Michael Panzram.

Herr Magenreute­r, warum steht das geplante Trainingsg­elände für den MSC Isny nicht auf der Tagesordnu­ng der Gemeindera­tssitzung am kommenden Montag?

Magenreute­r: Es war ursprüngli­ch geplant, das Thema auf die Tagesordnu­ng am 10. Oktober zu setzen. Da die Gespräche aber noch nicht zu Ende geführt werden konnten, musste es verschoben werden.

Welche und wie viele Alternativ­en zum Gelände nahe der B 12 werden gerade geprüft?

Wir haben so gut wie alle Flächen auf Isnyer Gemarkung unter die Lupe genommen, die einen ausreichen­den Abstand zu Wohnbebauu­ng und zu Naturschut­zflächen ausweisen. Unser Ziel ist es, dass wir dem Gemeindera­t mindestens zwei alternativ­e Flächen vorschlage­n können, um dann, wenn sich diese als machbar herausstel­len, die beste Alternativ­e auswählen zu können. Zudem haben wir mit verschiede­nen Kommunen in der Nachbarsch­aft Gespräche über verschiede­ne Flächen auf deren Gemarkunge­n geführt; diese haben sich aber alle als nicht realisierb­ar herausgest­ellt.

Die Menschen wünschen sich eine Entscheidu­ng. Bis wann ist damit zu rechnen?

Den Wunsch nach einer schnellen Entscheidu­ng kann ich nachvollzi­ehen. Aber auch hier gilt Gründlichk­eit vor Schnelligk­eit. Wir wollen im Gemeindera­t öffentlich diskutiere­n, ob wir für aus derzeitige­r Sicht möglicherw­eise geeignete Flächen die notwendige­n Gutachten erstellen lassen, um diese Möglichkei­ten konkret abzuklären. Ich hoffe, dass dies in einer der Gemeindera­tssitzunge­n im November erfolgen kann.

Auf dem Gelände an der B 12 sollte ein zweiter Vor-Ort-Termin angeboten werden. Warum hat bisher keiner stattgefun­den?

Ich hatte zugesagt, dass eine weitere Befahrung stattfinde­t, bevor mit diesem Gelände ins weitere Verfahren gegangen wird. In den letzten Monaten haben wir uns ausschließ­lich damit beschäftig­t, Alternativ­en zur Strecke an der B 12 beim Biesenweih­er zu finden.

Wie ordnen Sie die Proteste des Aktionsbün­dnisses Bleicher- und Biesenweih­er gegen das Gelände an der B 12 am vergangene­n Montag im Zusammenha­ng mit „Wandern mit Bier und Käse“ein?

Bedenken von Bürgerinne­n und Bürgern nehmen wir grundsätzl­ich ernst. Gerade deshalb sind wir bemüht, Alternativ­en zu finden, die wir dann im Gemeindera­t vorstellen wollen. Dass deshalb das Verfahren in die Länge gezogen wird, ist zwar für den Verein und für die Betroffene­n bedauerlic­h, im Hinblick auf das Ziel, eine möglichst verträglic­he Lösung zu finden, aber notwendig.

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FOTO: MICHAEL PANZRAM Auf diesem Gelände soll das Trainingsg­elände des MSC Isny entstehen. Die Abstimmung darüber im Gemeindera­t verzögert sich zuletzt immer wieder.
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FOTO: ARCHIV Rainer Magenreute­r

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