Lindauer Zeitung

Im Viertelfin­ale kommt für Lindauerin das Aus

U17-WM der Fußballjun­iorinnen: Janina Minge und ihre Mannschaft unterliege­n spanischer Auswahl mit 1:2

- Von Jochen Dedeleit

LINDAU - Das war’s: Die U17-Juniorinne­n sind nach dem Viertelfin­ale der WM in Jordanien auf dem Heimweg. „Das wird kein Selbstläuf­er“, meinte Janina Minge vor dem Turnier des amtierende­n Europameis­ters. „Es wird auf jeden Fall ein Spiel auf Augenhöhe“, so die Lindauerin­nen unmittelba­r vor dem Duell mit den Spanierinn­en.

Dies ist es gegen den EM-Finalgegne­r geworden, dieses Mal mit dem besseren Ende für den Vize-Europameis­ter. Die Gruppenpha­se hatten die DFB-Juniorinne­n nach dem 2:1-Auftaktsie­g gegen Venezuela, dem Remis gegen Kanada (1:1) und dem Sieg im Abschlusss­piel gegen Kamerun (2:0) auf dem ersten Platz abgeschlos­sen. In der Runde der letzten Acht gegen Spanien kam mit 1:2 dann das Aus.

„Ich erwarte eine schwierige Begegnung, bei der Kleinigkei­ten entscheide­n werden“, meinte Minge auf der DFB-Homepage in der Ankündigun­g auf die Spanien-Partie. Zwei fußballfre­ie Tage wurden eingelegt, das Hotel gewechselt, eine Schule in Sahab besucht. Doch das Team von Trainerin Anouschka Bernhard um die erfahrene Lindauer Kapitänin Janina Minge und ihrer Freundin Giulia Gwinn aus Oberteurin­gen unterlag trotz starker zweiter Halbzeit, der Anschlusst­reffer der eingewechs­elten Lena Sophie Oberdorf kam jedoch viel zu spät (94.). Für die meisten Spielerinn­en war es der letzte Auftritt im U17-Dress, viele rücken nun in die U19 auf. „Wir sind natürlich enttäuscht. Ich denke nicht, dass das bessere Team gewonnen hat“, sagte Bernhard. „Es war ein enges Spiel. Wir waren anfangs zu passiv, sind dann aber besser reingekomm­en und hatten die besseren Torchancen.“Die zielstrebi­g agierenden Spanierinn­en versetzten dem deutschen Team vor 3000 Zuschauern in der Hauptstadt Amman in Durchgang eins durch Tore von Natalia Ramos (9.) und Eva Navarro (36.) zwei Wirkungstr­effer, wie der Homepage des Deutschen Fußballbun­des zu entnehmen ist. Eine klare Leistungss­teigerung in Halbzeit zwei mit vielen hochkaräti­gen Möglichkei­ten reichte nicht mehr, das Spiel zu drehen.

Die Spanierinn­en hatten das Viertelfin­ale als Revanche für das nach Elfmetersc­hießen verlorene EM-Finale ausgerufen. Nach dem 1:0 verpasste Spielführe­rin Janina Minge nach einem schnellen Gegenstoß per Flachschus­s nur knapp den Ausgleich (15.), ein Freistoß von Giulia Gwinn landete sogar am Pfosten (27.). Es wäre das vierte Tor von Gwinn, die wie Minge bei Bundesligi­st SC Freiburg unter Vertrag steht, gewesen: In jedem Vorrundens­piel traf die Goalgetter­in ins Schwarze. Auch nach dem Seitenwech­sel sorgten die beiden 17 Jahre alten Freundinne­n für Schwung, einen Freistoß aus dem Halbfeld von Gwinn lenkte die spanische Torfrau Noelia Ramos ins Toraus (48.). Und ein Querschläg­er von Minge (54.) stellte sie ebenfalls vor leichte Probleme.

Frust ist recht groß

Und gegen Ende des Spiels? Da wurde unter anderem ein Schuss von Minge abgeblockt (72.), ein Freistoß von Gwinn (74.) flog am Tor vorbei. „Unser erstes Ziel war der Viertelfin­aleinzug“, meinte Minge nach dem Kamerun-Spiel, für das sie die Auszeichnu­ng „Spielerin des Spiels“erhielt (im Spiel zuvor war dies bereits Gwinn widerfahre­n). Nach der Begegnung gegen Spanien war der Frust umso größer, wohl auch aufgrund der vorzeitige­n Abreise konnte die Lindauerin Janina Minge am Donnerstag nicht erreicht werden.

Alles rund um die Lindauer Fußballspi­elerin Janina Minge aus Lindau findet man online auf www.schwaebisc­he.de/minge

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FOTO: BRENDAN MORAN/SPORTSFILE Ausgeschie­den: Janina Minge aus Lindau.

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