Fast jeder Kontakt ist ansteckend
Übertragung bis zu drei Wochen nach Beginn der Hustenattacken möglich
LINDAU (lz) - Keuchhusten (Pertussis) wird durch Bakterien ausgelöst und ist hoch ansteckend. Keuchhusten-Erreger bilden Giftstoffe, welche die Schleimhäute der Luftwege schädigen. Sie werden durch Tröpfcheninfektion übertragen. Beinahe jeder Kontakt zwischen einem Erkrankten und einem ungeschützten Gesunden führt zu einer Ansteckung.
Die Erreger können sogar vorübergehend einen Gesunden mit Impfschutz besiedeln. Der Geimpfte erkrankt dann zwar selber nicht, er kann die Bakterien aber möglicherweise trotzdem an andere weitergeben.
Keuchhusten verläuft typischerweise in drei Stadien. Zu Beginn zeigen sich für ein bis zwei Wochen leichte Erkältungsbeschwerden mit Schnupfen, Husten und Schwächegefühl, aber nur selten Fieber. Danach beginnt die Phase der Husten-Erkrankung, dem die Krankheit ihren Namen verdankt. Typisch ist ein langwieriger, trockener Husten. Es kommt zu anfallsweise auftretenden, krampfartigen Hustenstößen, oft bis zum Erbrechen. Die Husten-Erkrankung dauert in der Regel vier bis sechs Wochen.
Meist sieben bis zehn Tage, manchmal auch bis zu drei Wochen, nach Ansteckung treten die ersten Krankheitszeichen auf. Bereits kurz vor dem Auftreten der ersten Beschwerden sind Erkrankte ansteckend. Die Gefahr einer Übertragung ist am höchsten in der Erkältungsphase, noch bevor die typischen Hustenanfälle auftreten. Sie hält für etwa drei Wochen nach Beginn der Hustenattacken an.
Bei Verdacht sollte der Kranke auf Keuchhusten getestet werden. Wer positiv getestet wird, bekommt ein Antibiotikum verabreicht. Dann verkürzt sich die Übertragungsfähigkeit auf rund fünf Tage nach Beginn der Behandlung.
Weitere Informationen dazu gibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)unter www.inkektionsschutz.de