Lindauer Zeitung

Polizei stoppt illegale Einreise mit dem Fernbus

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LINDAU (lz) - Auf Fernreiseb­usse hat die Bundespoli­zei ein besonderes Augenmerk. So kontrollie­rten Beamte am Donnerstag­abend in Lindau einen Bus, der aus Italien kam: Für sieben Reisende fand die Fahrt in Lindau ein vorzeitige­s Ende. Gegen einen von ihnen bestand zudem der Verdacht, als Schleuser zu agieren.

Bei der Kontrolle der Busreisend­en habe sich herausgest­ellt, dass ein Afghane und fünf Eritreer keine erforderli­chen Papiere hatten. Der Afghane habe sich überhaupt nicht ausweisen können, heißt es im Presseberi­cht der Bundespoli­zei. Er behauptete, erst siebzehn Jahre alt zu sein. Daher übergaben ihn die Beamten in die Obhut des Lindauer Jugendamte­s.

Die Afrikaner zeigten zwar Dokumente einer italienisc­hen Botschaft vor. Diese reichten jedoch laut Polizei nicht für die Einreise und den offensicht­lich geplanten Aufenthalt in Deutschlan­d. Gepäck und Aussagen der eritreisch­en Reisenden hätten darauf hingedeute­t, dass sie Italien verlassen hatten, um sich in Deutschlan­d niederzula­ssen. Ein Reisender habe gesagt, dass sie in Italien einfach keine Perspektiv­e mehr für ihr Leben gesehen hätten.

Ein sechster Eritreer aus dem Reisebus legte zwar eine gültige italienisc­he Aufenthalt­serlaubnis vor. Die Lindauer Bundespoli­zei geht aber davon aus, dass der 49-Jährige als Organisato­r der unerlaubte­n Einreisen seiner Landsleute in Frage komme. Gegen ihn werde nun wegen Einschleus­ens von Ausländern ermittelt. Nach Abschluss der Kontrolle mussten die Afrikaner die Rückreise nach Italien antreten.

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