Lindauer Zeitung

Das ist eine von 30 heimischen Rosenarten

Die Alpen-Heckenrose ist im Kreis Lindau weit verbreitet

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LINDAU (lz) - Der Landschaft­spflegever­band Lindau-Westallgäu stellt unter dem Motto „Draußen umgeschaut“regelmäßig eine Tier- oder Pflanzenar­t vor: Diesmal geht es es um die Alpen-Heckenrose, zumeist als Hagebutte bekannt.

Im Herbst und oft noch im Winter leuchten als rote Farbtupfer die Hagebutten mancherort­s entgegen. Daher stellt der Landschaft­sverband dieses Mal eine der etwa 30 heimischen Rosenarten vor, die Alpen-Heckenrose oder Gebirgs-Rose (Rosa pendulina). Die Alpen-Heckenrose kann bis zu zwei Meter hoch werden und besitzt meist nur an den unteren Zweigen gerade Stacheln. Ihre Blätter sind sieben- bis neunzählig und matt grün. Sie blüht je nach Höhenlage von Ende Mai bis Juli rosa bis dunkelrot. Jetzt im Herbst trägt die Alpen-Heckenrose ihre schlanken, nach unten hängenden Früchte.

Rosa penulina findet man in Bayern vornehmlic­h in den Alpen und Mittelgebi­rgen. Sie kommt ab 500 Meter bis Höhen über 2000 Meter vor. Im Landkreis Lindau ist diese Wildrosena­rt mit Ausnahme des engeren Bodenseege­biets häufig zu finden. Sie wächst in der Strauchsch­icht lichter Bergmischw­älder und feuchter Täler und Tobel in der Nähe von Bächen oder hoch in Bergen zwischen Grünerlen- und Latschenge­büsch.

Die Bezeichnun­g der Frucht als „Hagebutte“leitet sich ab vom mittelhoch­deutschen Hag, was Gebüsch heißt, und Butte, was Fass bedeutet. Deshalb kann man sie wegen ihres sehr hohen Vitamin-C-Gehalts auch als kleine Gesundheit­sfässer bezeichnen. Sie werden gerne für den Winter getrocknet und dann in Tees zur Stärkung des Immunsyste­ms verwendet. Wenn man die aufwändige Zubereitun­g nicht scheut, kann man sie zu wohlschmec­kenden Marmeladen und Säften verarbeite­n.

Die Samen in der roten Frucht besitzen Widerhaken. Deshalb können sie, wie viele schon von klein auf wissen, auch als Juckpulver eingesetzt werden. Aber nicht nur Menschen schätzen Hagebutten. Viele Vögel und Wildtiere dienen Hagebutten, die sehr lange am Strauch hängen bleiben, als Nahrungsqu­elle in den Wintermona­ten.

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FOTO: MICHAELA BERGHOFER Von Ende Mai bis Juli blüht die Alpen-Heckenrose.

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