Bei diesem Kassensturz wird mir ganz schlecht
Zum Bericht „Stadträte machen Kassensturz“; LZ vom 13 Oktober: Ich habe diesen Artikel mit einem leichten Unbehagen, vielleicht sogar mit einem gewissen „Bauchgrummeln“gelesen. Da werden wir, die Leser, informiert, dass hinter verschlossenen Türen ein Kassensturz gemacht wird, das muss ja schon wirklich schlimm sein, wenn man das so heimlich machen muss!
Dann sind also auch die 20 anderen Stadtratsmitglieder über die Kassenlage informiert worden, wobei die Verwaltung Chancen und Risiken deutlich gemacht haben will. Also, da hätte ich als mündiger Bürger schon gern gewusst, was da so vorgetragen wurde, es scheint sich ja nicht um Kleinigkeiten gehandelt zu haben. Und der Stadtrat sollte für die Gesamtsituation der Stadt sensibilisiert werden, so, so, ich dachte, das sind unsere Vertreter von sich aus schon, immerhin geht`s ja nicht um Pipifax.
Und dann wird Herr Widmer mit einem Kommentar zitiert, so nebenbei und so unscheinbar, als ob es um ein kleines Versehen geht, „dass wir Risiken bei der Inselhalle vermuten“... „Vermuten“, „Risiken“– was soll das denn im jetzigen Baustadium? Jetzt wird schon mal eine wie auch immer kommende Kostensteigerung angedeutet, jetzt wird auch schon mal eine längere Bauphase angedacht. Ja, wo sind wir denn, was läuft denn da beim Bau und den Planungen schief?
Und dann wird schon vorsorglich angedacht, das eine oder andere Großprojekt zu stoppen, oder gar zu streichen. Super, wer bestimmt die Reihenfolge? Ist da ein Fass ohne Boden offen? Mir wird ganz schlecht, wenn ich an das Ende denke! Walter Wünsche, Lindau