Ein Maler führt ins Eriskircher Ried
Roland Kratzerts Bilder passen bestens ins Naturschutzzentrum Eriskirch
ERISKIRCH - Das Naturschutzzentrum Eriskirch zeigt derzeit seine erste Kunstausstellung. Zu sehen sind Werke von Roland Kratzert. „Mit den Augen eines Malers erlebt“hat Kratzert seine Bilder aus dem Eriskircher Ried genannt, die bestens ins Naturschutzzentrum passen, von dem es nur wenige Meter ins Ried sind.
Seit vielen Jahren malt Roland Kratzert, seit dem Vorruhestand hat er die Malerei ganz zum Beruf gemacht. Das Eriskircher Ried kennt und liebt er, immer wieder geht er hinaus und setzt sich mit ihm auseinander. Dies führt zu einer Vertrautheit, die in den Bildern spürbar wird. Der Malstil hat sich in den 25 Jahren, aus denen die Bilder stammen, sachte verändert, ist immer freier geworden.
Immer mehr bestimmen die mit allen Sinnen eingesogenen Farben und Lichtstimmungen. Da sind Wiesen voll mit blauen Irisblüten, in die sich einige gelbe hineingeschmuggelt haben. Auf einem anderen Gemälde erhebt sich Eriskirch mit seinem typischen Kirchturm hinter einem Feld blauer Irisblüten. Sommerstimmungen, auf denen bewegte Wolken die Dynamik der Farben steigern, strahlen Lebensfreude aus, vermitteln die von vielen geliebte Landschaft am See.
Kratzert malt seine Landschaftsbilder draußen vor Ort. So hat ihn Gerhard Kersting, der Leiter des Naturschutzzentrums, kennengelernt: als Maler, den er wieder und wieder mit seiner Staffelei im Ried angetroffen hat. Wie Kersting kennt Kratzert die verschiedensten Winkel in unterschiedlichsten Stimmungen.
Alle Jahreszeiten und Witterungen hat Roland Kratzert in den dreißig Bildern mit seinem Pinsel eingefangen. Selbst wer das Ried gut zu kennen glaubt, wird Neues entdecken. Eine schöne Idee war es, im kleinen Katalog nicht nur alle Werke abzubilden, sondern ihre Standorte auf einer Karte vom Ried anzugeben. So kann sich der Betrachter selbst auf die Suche machen und herausfinden, wie Kratzert das Ried „mit den Augen des Malers erlebt“, wie er seine Sinneseindrücke in Kunst verwandelt hat.
Die Ausstellung im Naturschutzzentrum Eriskirch ist bis 4. Dezember zu sehen: dienstags bis donnerstags 14 bis 16 Uhr, freitags von 9 bis 12 Uhr und sonntags von 14 bis 17 Uhr.