„Wir müssen die Fehler von Berlin aufdecken“
Daniel Malescha, Diagonalangreifer des VfB Friedrichshafen, vor dem Supercup
FRIEDRICHSHAFEN - Daniel Malescha, 22-jähriger Diagonalangreifer der Friedrichshafener VfB-Volleyballer, ist überzeugt, dass der Supercup am Sonntag (15.30 Uhr) in der Mercedes-Benz-Arena in Berlin gegen den Deutschen Meister BR Volleys nicht in drei Sätzen entschieden werden wird. Der Grund: Beide Mannschaften haben große Qualität in ihren Reihen. Mit Malescha sprach Giuseppe Torremante.
Herr Malescha, am Mittwochabend gab es einen letzten Test gegen das Schweizer Team Amriswil. Wie ging das Spiel aus und welche Erkenntnisse gab es vor dem Supercup-Spiel gegen Berlin am Sonntag?
Wir haben alle vier Sätze für uns entschieden. Zwei Durchgänge waren klar, zwei etwas knapper. Die Absprache zwischen Zuspieler und Angreifer hat ganz gut funktioniert. Im Block und in der Abwehr müssen wir noch disziplinierter spielen. Es war schon ganz gut, aber wir können mehr. Der Aufschlag hat auch gut geklappt, ist aber auch noch nicht perfekt.
Berlin ist eine erfahrene Mannschaft, die in der vergangenen Saison das Triple holte. Wie bereitet man sich gegen so ein kompaktes Team vor?
Wir müssen die Fehler der Mannschaft aufdecken und sie dann konsequent ausnutzen. Und das können wir, weil wir intelligente Spieler im Team haben, die dafür ein Auge haben und schnell reagieren. Trotzdem wird es ein hartes Stück Arbeit, weil Berlin einfach gut ist und sehr starke Angreifer hat.
Der VfB hat eine junge Mannschaft, Berlin eine erfahrene. Gewinnt der jugendliche Elan oder die Erfahrung?
Wenn es nach mir geht, der jugendliche Elan. Das kann man aber so nicht sagen. Ich glaube aber, dass wir für Berlin unberechenbarer sind, weil die Mannschaft viele Spieler von uns gar nicht kennt. Unser Trainer Vital Heynen wird uns gut auf diese Partie vorbereiten. In den Videos werden wir dann sehen, wo Berlin zu knacken ist.
Die Partie findet in Berlin statt. Ist das ein Vorteil für den Deutschen Meister?
Das weiß ich nicht, weil es nicht die Spielstätte der Berliner ist. Ich glaube, dass es keinen Heimvorteil gibt, auch wenn die meisten Zuschauer sicher eher Berlin unterstützen als uns. Ich erwarte einen Schlagabtausch mit offenem Ausgang. Die Partie wird nicht in drei Sätzen entschieden. Es werden sicherlich auch Kleinigkeiten den Unterschied ausmachen. Für beide Mannschaften ist der Ausgang der Partie ein erster Fingerzeig.
Ihr Trainer Vital Heynen hat im Interview mit der „Schwäbischen Zeitung“gesagt, dass es einen wichtigen nationalen Titel gibt – die Meisterschaft. Die anderen Titel wären gut, um Briefpapiere zu schmücken. Wie sehen Sie das?
Die Meisterschaft ist das wichtigste Ziel. Der Supercup wird erstmals bei den Volleyballern ausgespielt. Und es stünde uns natürlich gut zu Gesicht, wenn wir die erste Mannschaft wären, die den Pokal holt. Das ist ein besonderer Reiz.