Altes Duell in neuem Gewand
BERLIN (hü) - Es ist das x-te Aufeinandertreffen der Erzrivalen, aber selten war die Ungewissheit größer als vor dem ersten Volleyball-Supercup am Sonntag (15.30 Uhr) in der Arena am Ostbahnhof. Das liegt vor allem am runderneuerten Vizemeister VfB Friedrichshafen. Könnte gut sein, dass Kapitän und Spielmacher Simon Tischer mit sechs neuen Mitspielern zur ersten Wiederauflage der seit Jahren üblichen BundesligaFinalpartie aufs Feld läuft.
Der Meister dagegen kann immerhin auf ein bewährtes Quartett setzen: Kapitän Robert Kromm, Hauptangreifer Paul Carroll, Spielmacher Tsimafei Zhukouski und Blocker Felix Fischer. Die Hochkaräter Paul Lotman, Nicolas Le Goff und Eric Shoji wurden durch neue Klassespieler ersetzt: Nikola Kovacevic (Außenangriff), Aleksandar Okolic (Block) und Libero Luke Perry, im Mai noch für den VfB im Einsatz. Speziell der 211-fache serbische Nationalspieler Kovacevic (33) könnte den Triplegewinner noch stärker machen: Kovacevic ist eine gestandene Größe im internationalen Volleyball, gehörte laut Manager Kaweh Niroomand über viele Jahre auf seiner anspruchsvollen Position zu den besten Spielern des Kontinents.
Beim VfB ist die spektakulärste Personalie der neue Trainer: Vital Heynen, scheidender deutscher Nationaltrainer, ist nicht dafür bekannt, sich mit Platz zwei zufriedenzugeben. Heynen sagt, seine „Mischung aus netten und zuverlässigen Deutschen und den paar verrückten Ausländern“funktioniere. „Berlin sollte eigentlich Favorit sein, aber wir möchten das so schnell wie möglich ändern.“Man sollte Heynen nicht unterschätzen: Er hat mit Deutschland WM-Bronze gewonnen.