Musikverein Hergensweiler präsentiert Chronik
Auf der Mitgliederversammlung blickt der Vorsitzende auf ein anstrengendes und erfolgreiches Jahr zurück
HERGENSWEILER (isa) - Der Musikverein Hergensweiler hat ein anstrengendes Jahr hinter sich. Der Vorsitzende Gerhard Bingger zieht dennoch ein zufriedenes Fazit: „Es war ein sehr intensives Jahr. Aber das wussten wir und wir haben es gemeistert.“Obendrein steht er finanziell gut da, leistet eine gute Jugendarbeit und hat seinen Vorstand neu gewählt. Und als wäre das noch nicht genug, verfügt der 1836 gegründete Verein jetzt mit seiner Chronik über ein Nachschlagewerk über 180 Jahre Vereinsgeschichte.
Neben insgesamt 48 Konzerten, Auftritten oder Ständchen bei Geburtstagen, Hochzeiten und Beerdigungen zählte Bingger das Frühjahrskonzert samt Feuertaufe des neuen Dirigenten Wolfgang Käser, den Sternenmarsch beim Musikfest in Hohenweiler , eine Musikantenhochzeit aus den eigenen Reihen, das Burgfest in Roggenzell sowie das viertägige Weinfest in Neef auf.
Als absoluten Höhepunkt bezeichnete Bingger jedoch das mehrtägige Hergensweilerfest. Denn gleichzeitig fand auch das 54. Bezirksmusikfest in Hergensweiler statt. Bingger sagt: „Es war eine grandiose Veranstaltung. Das war eine gelungene Entschädigung für die viele Arbeit der gesamten Mannschaft.“
Gute Jugendarbeit des Musikvereins
Insgesamt zählt der Verein 62 aktive Musikanten mit einem Altersdurchschnitt von 33,8 Jahren. Hinzu kommen noch 68 passive Mitglieder und neun Ehrenmitglieder. Für ihre engagierten Probenbesuche ehrte Bingger Veronika Müller, die bei 38 der 44 Proben war, und Ramona Brutscher, die nur bei fünf Proben fehlte. Sogar nur drei Proben verpassten Maria Högerle, Michael Eberhardt sowie Oliver Stohr.
Auch mit seiner Jugendarbeit ist der Musikverein zufrieden. Wie Jugendwartin Ines Gsell, die ihr Amt nun an Carolin Traut abgegeben hat, berichtete, nehmen derzeit 41 Jugendliche am Elemantar-Unterricht teil. Das Jugendkapellentreffen im Rahmen des Bezirksmusikfestes hätten die jungen Musiker „sehr gut“gemeistert, sagte Gsell. Als weitere Höhepunkte ergänzte Oliver Stohr noch die Konzerte in Niederstaufen und Sigmarszell sowie das Wertungsspiel, bei dem die Kapelle 86 Punkte erreicht hat.
Ebenso erfreulich wie der musikalische Zustand der Kapelle ist auch die finanzielle Situation des Vereins. Dies bescheinigte zumindest Kassierin Anja Bingger. Die Herensweilerer Musiker hätten mit etwa 125 000 Euro rund 6000 Euro mehr eingenommen als ausgeben.
Ein besonderes Schmankerl auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung stellte die Chronik des Musikvereins dar. Wie Bingger den Mitgliedern erklärte, habe der Verein vor drei Jahren Musikerkollegen Christian Rehm damit beauftragt. Das Ziel, 180 Jahre Vereinsgeschichte aufzubereiten, sei Rehm „genial gelungen“. Bingger lobte: „Das Ergebnis ist überragend.“Die gedruckte Ausgabe umfasst 219 Seiten, eine digitale Version enthält 1300 Bilder, Zeitungsausschnitte, Dokumente sowie Ton- und Filmaufnahmen. Hinzu kommen noch 3500 Fotos aus der Zeit von 2006 bis 2016 von der Homepage des Vereins.
Gedruckte Chronik mit Fotos aus 106 Jahren Geschichte
Die gedruckte Version enthält eine chronologische Faktensammlung, Vereinsfotos aus der Zeit von 1909 bis 2015, historische Dokumente, einen Amerika-Reisebericht von 1999 sowie Schnappschüsse aus der Vereinsgeschichte.
Wie der Verein die Chronik einem breiten Publikum zugänglich machen wird, weiß die Vereinsführung allerdings noch nicht. Zwei gedruckte Ausgaben überreichten Bingger und Rehm jedoch schon einmal den Ehrenmitgliedern Walter Esslinger und Richard Höllgartner.