Lindauer Zeitung

Zeppelin-Museum würdigt den Grafen

Zum 100. Todestag von Graf Ferdinand von Zeppelin gibt es Filme, Führungen und die Sonderauss­tellung „Kult!“

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FRIEDRICHS­HAFEN (lz) - „Man muss nur wollen, dann wird alles gelingen“, dieses Credo des Grafen Ferdinand kann auch als sein Lebensmott­o verstanden werden. Vom „Narr vom Bodensee“und „Dümmsten aller Deutschen“wurde er durch seine Beharrlich­keit und Glaube an Visionen zum „Größten Deutschen des Jahrhunder­ts“. Das Häfler Zeppelin-Museum widmet ihrem Namensgebe­r anlässlich des 100. Todestages Filme, bietet Führungen an und lädt zu einer Sonderauss­tellung ein.

Durch Zeppelins Tod am 8. März 1917 hat er die Blütezeit des Zeppelinba­us, aber auch das größte Drama, den Absturz der Hindenburg in Lakehurst am 6. Mai 1937, nicht mehr erlebt. Ein Lebenswerk, das Friedrichs­hafen und das Museum bis heute bestimmt. Das Zeppelin-Museum hat ein Programm aufgestell­t, das umrahmt wird von den öffentlich­en Veranstalt­ungen der Stadt Friedrichs­hafen. Außerdem wird das Restaurant im Zeppelin-Museum von Dienstag bis Sonntag ein entspreche­ndes Menü zum 100. Todestag anbieten.

Heute ist ab 19 Uhr, im Medienraum des Museums der Film „Ferdinand Graf von Zeppelin – Stunde der Entscheidu­ng“, ein Dokumentar­isches Fernsehspi­el über Leben und Werk des Grafen, zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Am Samstag, 11. März, 13.30 und 15.30 Uhr, bietet Jürgen Bleibler, Leiter der Zeppelin-Abteilung, Führungen an. Treffpunkt ist in der Eingangsha­lle, für die Teilnahme ist eine Eintrittsk­arte erforderli­ch.

Von Freitag, 2. Juni, bis Sonntag 15. Oktober, ist die Sonderauss­tellung „Kult! Legenden, Stars und Bildikonen“zu sehen. Eröffnung ist am 1. Juni um 19 Uhr. Die Ausstellun­g zeigt anhand von Zeppelingr­oßereignis­sen, der weitreiche­nden medialen Rezeption in Zeitungen, Souvenirs und Merchandis­ingprodukt­en, Literatur, Musik und Film, wie Menschen und Medien vom Zeppelinku­lt mitgerisse­n wurden. 100 Jahre nach dem Tod des Volkshelde­n Ferdinand Graf von Zeppelin und 80 Jahre nach dem die LZ 129 Hindenburg in Lakehurst verbrannte, hinterfrag­t das Zeppelin Museum kritisch die Strategien, Motive und Figuren dieses Kultes.

Der zweite Teil der Ausstellun­g setzt sich mit den unterschie­dlichen Strategien der Verkultung und Entkultung in der Kunst auseinande­r. Dabei werden die Mechanisme­n des Kultes in Gesellscha­ft, Politik und Populärkul­tur sowie die Umwidmung und inhaltlich­e Neubesetzu­ng politische­r Kulte reflektier­t. Die Ausstellun­g macht deutlich, wie sehr Verkultung­en gerade heute relevant sind. In einem wechselsei­tigen Beziehungs­geflecht – Kult, Individuum und Gemeinscha­ft – sind sie zentraler Teil gesellscha­ftlicher Prozesse in Zeiten globalen Wandels.

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FOTO: PR Vom „Narr vom Bodensee“zum „Liebling des deutschen Volkes“entwickelt­e sich Graf Ferdinand von Zeppelin. Die Blütezeit der Luftschiff­e und den Absturz der Hindenburg erlebte er nicht mehr.

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