„Wir wollen jedem Patienten gerecht werden“
Externe Qualitätssicherung stellt dem Brustzentrum Bodensee ein sehr gutes Zeugnis aus
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - 45 von 46 befragten Patientinnen würden ihrer Freundin und ihren Angehörigen den „Brustzentrum Bodensee“Standort am Klinikum Friedrichshafen weiterempfehlen, wie das Klinikum mitteilt. Und genauso viele würden sich gegebenenfalls erneut an dieses seit inzwischen zehn Jahren von den Fachgesellschaften zertifizierte Organzentrum wenden: Laut Pressemitteilung der Häfler Klinik werde die hohe Patientenzufriedenheit mit dem Häfler Brustzentrum auch im aktuellen Ergebnisbericht des „Westdeutschen Brust-Centrums“(WBC) deutlich.
„Wir lassen uns ständig mit anderen Organzentren und Kliniken messen und vergleichen, weil auch das der Sicherheit in unserer Patientenversorgung dient“, unterstreicht Klinikums-Geschäftsführer Johannes Weindel, der seinen Stolz auf das Ergebnis nicht verhehlen will.
Im Brustzentrum Bodensee kooperieren, seit der ersten Stunde vor mehr als zehn Jahren, das Klinikum Konstanz und das Klinikum Friedrichshafen. Die WBC-Benchmarkingstudie betrachtet allerdings jeden Standort separat. Der umfangreiche externe Qualitätssicherungsbericht wird halbjährlich erstellt und vergleicht 132 Kliniken in ganz Deutschland miteinander. Dr. Hans-Walter Vollert, Chefarzt des Brustzentrums
Zentrum gehört zu den besten
Das Brustzentrum des Klinikums Friedrichshafen schnitt im aktuellen Bericht erneut sehr gut ab. Bei den 23 vom WBC erhobenen Qualitätskriterien gehört das Brustzentrum in Friedrichshafen deutschlandweit zu den besten Kliniken, liegt weit über dem Durchschnitt und erreicht laut Pressemitteilung in vielen Kriterien annähernd 100 Prozent. Wie eben auch beim Feedback der Patientinnen, die vor allem die persönliche Kommunikation mit Ärzten und Pflegekräften schätzen, aber auch das individuelle Eingehen auf jede Frage und persönliche Situation, wie das Klinikum schreibt.
Regelmäßige Tumorkonferenz
Dabei, und das sieht Chefarzt Dr. Hans-Walter Vollert als kleinen Nachteil an, haben die Patientinnen durch die strukturierten Abläufe und eine kürzere stationäre Verweildauer – im Vergleich zu früher – heute viel weniger Kontakt zu den verschiedenen Spezialisten. Vor wenigen Jahren gaben diese sich bildlich die Klinke der Tür zum Patientenzimmer noch in die Hand. Heute stimmen Gynäkologen, Pathologen, Hämatoonkologen, Strahlentherapeuten und Psychoonkologen die für jeden Patienten maßgeschneiderte Therapieempfehlung in der regelmäßig stattfindenden Tumorkonferenz ab und die „ist das Herz unseres Brustzentrums“, so Vollert.
„Jede Patientin unseres Brustzentrums wird von mir oder meinem Oberarzt persönlich betreut.“, sagt der Chefarzt, der aus Erfahrung weiß: „Wir können es nicht jedem recht machen, aber wir wollen jedem Patienten gerecht werden.“Das schätzen die Patientinnen und auch die niedergelassenen Ärzte: Behandelte die Frauenklinik des Klinikums Friedrichshafen am Anfang noch weniger als 50 Patientinnen pro Jahr, sind es heute dreimal so viele.
Das Brustkrebs-Netzwerk geht weit über das interdisziplinäre und multiprofessionelle Team im Klinikum, zu dem auch die „Breast care nurse“und die „Onko-Schwester“(speziell ausgebildete Mitarbeiterinnen der Krankenpflege) aber auch Physiotherapeuten gehören, hinaus. So hat es mit der Selbsthilfegruppe „Frauen nach Krebs“einen starken Partner an seiner Seite.
„Jede Patientin unseres Brustzentrums wird von mir oder meinem Oberarzt persönlich betreut.“